Duisburg/Düsseldorf. Die Bundesstraße B 8 zwischen Duisburg und Düsseldorf wird zur Anliegerstraße umgebaut. Autofahrer müssen sich auf baldigen Baubeginn einstellen.
Mal eben schnell aus dem Duisburger Süden nach Düsseldorf, und das ganz ohne Autobahn: Damit ist es bald vorbei, der Rückbau der Bundesstraße B 8 soll in den nächsten Monaten beginnen. Damit einher gehen auch einige andere Umbauarbeiten an Straßen im Umkreis.
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Bis Ende des Jahres will die Autobahn GmbH die Arbeiten ausgeschrieben und vergeben haben, für das Frühjahr 2022 plant sie den Beginn der Bauarbeiten. Gut anderthalb Jahre später soll der Umbau abgeschlossen sein: Ab dem vierten Quartal 2022 soll die heutige B 8 keine Bundesstraße mehr sein, sondern eine Anliegerstraße.
Rückbau der B 8 zwischen Duisburg und Düsseldorf kostet eine Million Euro
Eine Million Euro soll der Rückbau nach Angaben der Autobahn GmbH kosten. Dafür wird die derzeitige B 8 auf weniger als zwei Drittel ihrer heutigen Breite verschmälert: 7,50 Meter messen die beiden Fahrspuren aktuell, nach Abschluss des Rückbaus bleiben davon noch 4,75 Meter, ebenfalls verteilt auf zwei Spuren. Laut Autobahn GmbH ist dieses Maß auf „Einwände der Städte Düsseldorf und Duisburg“ zurückzuführen: Ursprünglich sahen die Planungen nach dem Rückbau eine Breite von 5,50 Metern vor.
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Wie schnell Autos, Lkw und Motorräder auf der rückgebauten B 8 künftig noch fahren dürfen, ist noch unklar: „Für die zulässigen Geschwindigkeiten auf der dann zurückgebauten Straße ist jeweils die anordnende Verkehrsbehörde zuständig“, teilt ein Sprecher der Autobahn GmbH auf Nachfrage mit.
Radfahrer und Fußgänger können die dann ehemalige Bundesstraße auch nach dem Umbau weiter nutzen: Der Geh- und Radweg auf der östlichen Seite bleibt so breit, wie er ist. Damit Trecker und andere landwirtschaftliche Fahrzeuge einander ausweichen können und zum Beispiel auch dem Rettungsverkehr nicht im Weg stehen, werden drei Ausweichstellen eingerichtet.
Rückbau der B 8 soll Durchgangsverkehr durch Düsseldorfer Stadtteile verringern
Der Rückbau der alten B 8 wurde schon 2008 beschlossen. Auf diese Weise soll der Durchgangsverkehr durch die Düsseldorfer Stadtteile Wittlaer, Kaiserswerth und Lohausen verringert werden. Außerdem ist der Rückbau eine Kompensationsmaßnahme für den Ausbau der Autobahn A 524.
Denn der Planfeststellungsbeschluss von 2008 umfasst gleich vier Maßnahmen: Neben dem Ausbau eines Teilstücks der B 288 zur A 524 und dem Rückbau der alten B 8 zwischen Froschenteich und der A 524-Anschlussstelle Huckingen auch den Neubau der B 8n-Ortsumgehung Wittlaer und des Autobahnkreuzes A 59/A 524.
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Der Weg nach Angermund oder Wittlaer über die B 8 gehört damit ab dem kommenden Frühjahr der Vergangenheit an. Autofahrer dürfte das vor allem ärgern, wenn auf der A 524 Stau ist. Mal eben die Autobahn auf dem Weg von Duisburg nach Düsseldorf oder andersrum umfahren – das geht dann jedenfalls nicht mehr auf der B 8.