Duisburg-Rahm. Die Lärmschutz-AG des Bürgervereins Duisburg-Großenbaum/Rahm ist enttäuscht über die Aufhebung der Geschwindigkeitsbegrenzung auf der A 524.
Die Autobahn GmbH hat kürzlich für die A 524 in Höhe Rahm das Tempolimit vollständig aufgehoben. Das heißt: „Freie Fahrt“ zu Lasten des lärmgeplagten Wohnorts Rahm.
„Duisburg-Rahm liegt im Fadenkreuz von Eisenbahn und Autobahn. Zudem verläuft die A 524 in Hochlage zwischen teilweise veralteten und einseitig völlig unzureichenden Lärmschutzwänden“, sagt die Lärmschutz-AG des Bürgervereins Duisburg-Großenbaum/Rahm. Außerdem ist eine Lücke der neuen Lärmschutzwand auf Höhe der Eisenbahnbrücke noch immer nicht geschlossen, bemängelt die Lärmschutz-AG weiter.
Die Strecke zwischen dem Autobahnkreuz Breitscheid und Rahm sei unter Posern und anderen lärmverliebten Schnellfahrern weithin bekannt – jetzt „können sie auch noch die Ortsdurchfahrt Rahm fürs Jagen nutzen“, so die Lärmschutz-AG.
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„Nach langen Jahren des Kampfes für einen wirksamen Lärmschutz sind wir maßlos enttäuscht. Wir wollen aber dieser (Fehl)Entscheidung von Bezirksregierung Düsseldorf und Autobahn-GmbH nicht tatenlos zuschauen“, sagt die Lärmschutz-AG.
Mehr als 1.000 Rahmer Bürger baten 2014 Oberbürgermeister Sören Link um Unterstützung beim Lärmschutz in Rahm. „Wir werden ihn daran erinnern. Andere Kommunen setzen sich deutlich engagierter für den Schutz ihrer Bürger vor vermeidbarem Verkehrslärm ein.“
Die Lärmschutz-AG des Bürgervereins Duisburg-Großenbaum/Rahm unterstützt die Forderung der Gewerkschaft der Polizei zusammen mit Umwelt- und Verkehrsverbänden, die sich für eine Tempobeschränkung auf Autobahnen ausspricht. Gemeinsam fordern sie vor der Bundestagswahl von allen Parteien ein Bekenntnis zu einem Tempolimit von 120 Kilometern pro Stunde ein. „Dem schließen wir uns an“, so die Lärmschutz-AG des Bürgervereins Duisburg-Großenbaum/Rahm.