Duisburg-Wedau. Neue Attraktion für die Sechs-Seen-Platte: Die Stadt plant eine neue Liegewiese. Aber sie berichtet auch von massiven Problemen mit Vandalismus.
Für 600.000 Euro will die Stadt Wege und Bänke rund um die Sechs-Seen-Platte sanieren. Darin inbegriffen ist ein möglicher neuer Anziehungspunkt für Erholungssuchende: eine neue Liegewiese am Böllertsee. Aber es gibt auch negative Neuigkeiten: Etliche Holzbänke müssen ausgetauscht werden, weil sie durch Vandalismus zerstört wurden.
Sechs-Seen-Platte: Neue Liegewiese soll am Böllertsee entstehen
Der Platz nördlich des Böllertsees soll künftig zum Verweilen einladen. Bisher biete die Stelle „aufgrund der starken Vegetation und der unattraktiven Ausgestaltung keine ansprechende Aufenthaltsmöglichkeit“, heißt es in einer städtischen Vorlage. Das soll sich ändern: Zuwegung, Treppen und Natursteinfläche sollen erneuert und zum Teil barrierefrei gestaltet werden. Am Hang wird gerodet und eine Rasenfläche angelegt. Von hier sollen Besucher künftig den Ausblick auf den See genießen können: Die dem im Weg stehenden Eichen bleiben stehen, sollen aber so zurechtgestutzt werden, dass der See sichtbar wird.
Auch interessant
Damit könnte die Aufenthaltsfläche am Böllertsee in Zukunft zum Ersatz für die in Verruf geratene Wiese am Masurensee dienen, die oft als „Asi-Beach“ bezeichnet wird: Dort entsteht im Rahmen des Großbauprojekts 6-Seen-Wedau eine Uferpromenade. Erholungssuchende müssen sich aber noch gedulden: Die neue Aufenthaltsfläche wird zwischen 2024 und 2026 erstellt.
Wegen Vandalismus: Stahlbänke statt Holzbänke an der Sechs-Seen-Platte
283 Hektar groß, 25 Kilometer Spazierwege: Die Sechs-Seenplatte ist ein Magnet für Erholungssuchende weit über den Duisburger Süden hinaus. Doch diese Beliebtheit hat ihren Preis: Immer wieder werden Bänke nicht zum Rasten genutzt, sondern mutwillig zerstört. Deswegen sollen viele der bisherigen 130 Holzbänke durch Stahlbänke ersetzt werden – keine Chance mehr für Vandalismus, hofft die Stadtverwaltung.
[Nichts verpassen, was in Duisburg passiert: Hier für den täglichen Duisburg-Newsletter anmelden.]
Etliche Bänke sollen ausgetauscht, Wege entlang von Wambachsee, Böllertsee, Masurensee, Wolfssee und Wildförstersee saniert werden. Die neuen Bänke sollen „vandalismussicher“ sein, so die Stadtverwaltung. Der Austausch einer Bank kostet nach Angaben der Verwaltung rund 2000 Euro. Maßnahmen und Kosten sollen von 2021 bis 2026 über mehrere Jahre verteilt werden.
Die weiteren Maßnahmen rund um die Seen im Überblick:
Masurensee: Ein Weg wird entfernt, ein anderer saniert
Auf den Wegabschnitt zwischen dem Parkplatz am Kalkweg und dem Weg entlang des Masurensees müssen Spaziergänger künftig verzichten: Durch Baumwurzeln sei die Asphaltdecke „stark beschädigt“, so die Verwaltung, der Weg daher nicht mehr verkehrssicher. Er soll daher an dieser Stelle entfernt, die Fläche aufgeforstet werden.
Der Weg vom südlichen Masurensee-Ufer bis zum Gebäude der Neufundländer-Wasserarbeitsgruppe soll saniert werden. Beide Maßnahmen sollen noch dieses Jahr umgesetzt werden.
Böllertsee: Stadt will Wege und Uferbefestigung sanieren
Saniert werden die Wege von „Im Bischelter Grund“ bis „Zollstation“ an der Westseite des Böllertsees und von „Zollstation“ bis „Mercedesstern“. Die Uferbefestigungen sind hier teilweise beschädigt, sie sollen neu hergestellt werden. Auch diese Maßnahmen sollen noch 2021 umgesetzt werden, für den zweiten Weg allerdings nur auf einem ersten Abschnitt.
Der zweite Abschnitt am nordöstlichen Ufer des Böllertsees soll zwischen 2024 und 2026 saniert werden, ebenfalls inklusive neuer Uferbefestigungen.
Wambachsee: Eingangsbereich am Freibad Wolfssee soll barrierefrei werden
Vom kleinen Brückenbauwerk westlich des Wambachsees bis zum Eingangsbereich des Freibads Wolfssee soll der Weg saniert werden, ebenso die Uferbefestigungen. Außerdem wird am Freibad der Eingangsbereich zur Grünanlage barrierefrei ausgebaut. Beides ist für die Jahre 2024 bis 2026 geplant.
>> SANIERUNG SECHS-SEEN-PLATTE: BEZIRKSVERTRETUNG TRIFFT ENTSCHEIDUNG
- Die Bezirksvertretung Süd entscheidet in ihrer Sitzung am 26. August über die Vorlage der Stadtverwaltung.
- Weitere Themen sind noch nicht öffentlich einsehbar.
- Feststeht hingegen der Ort der Sitzung: Wegen Corona wird sie wieder stattfinden im Ratssaal am Burgplatz 19. Beginn ist um 17 Uhr.
- Die Sitzung ist öffentlich.
