Duisburg. . Die Belastung durch Feinstäube ist im Duisburger Norden deutlich zurückgegangen. Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz geht davon aus, dass die erlaubten 35 Überschreitungstage wie 2013 nicht erreicht werden. Im Hafen ist die Belastung durch Schwermetalle aber immer noch hoch.
Die gute Nachricht: Bislang gab es in diesem Jahr im Duisburger Norden, was die Feinstaubbelastung betrifft, nur selten dicke Luft. Die schlechte: Im Bereich des Hafens Meiderich/Ruhrort sind immer noch hohe Belastungen durch Schwermetalle feststellbar.
Bis Ende August verzeichnete das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz, Lanuv, nur wenige Überschreitungstage beim Feinstaub. In Bruckhausen (an der Kaiser-Wilhelm-Straße im Bereich des künftigen Grüngürtels) war die Belastung am höchsten: Dort wurden bislang 18 Tage mit mehr als 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft gemessen. Erlaubt sind 35 pro Jahr. Sofern im kommenden Herbst und Winter keine langanhaltenden Inversionswetterlagen entstehen, so Birgit Kaiser de Garcia, Sprecherin des Lanuv, wird der zulässige Wert nicht erreicht. Seit Ende August seien bis dato keine weiteren Überschreitungstage hinzugekommen.
Filter reduzieren Feinstaub
17 Problemtage gab es bislang im Bereich der Messstelle Schwelgern (Kiebitzmühlenstraße), zehn an der Bergstraße in Untermeiderich und sechs an der Sonnenstraße in Walsum. Das seien im übrigen allesamt Stellen, die einen deutlichen Teil ihrer Belastung durch den Autoverkehr hätten, obwohl sie in der Nähe der Industrie lägen.
Hat Duisburg, wie schon im vergangenen Jahr, als an keiner einzigen Messstelle 35 Problemtage festgestellt wurden einfach nur Glück gehabt? Zum Beispiel, weil es oft Wind und Regen gab, der Staub also weggeblasen oder vom Wasser gebunden wurde?
Birgit Kaiser de Garcia: „Nein, gerade in Duisburg greifen inzwischen verschiedene Maßnahmen zur Luftverbesserung.“ So sei durch die Einrichtung der Umweltzone die Feinstaubbelastung gesunken, aber auch durch Anstrengungen der Schwerindustrie. „Die hat viel getan.“ Zuletzt wurden bei Thyssen bekanntlich Filter eingebaut, wodurch täglich 1,23 Tonnen weniger Feinstaub in die Luft geblasen werden.
Hohe Schwermetallbelastung im Hafengebiet
Ähnliche Maßnahmen müssten wohl auch im Bereich des Hafengebietes durchgeführt werden. Die dortige Schwermetallbelastung gehe in erster Linie von schrottverarbeitenden Betrieben aus, so Kaiser de Garcia. Dort müsse man über Staubabsaug- sowie Wassersprühanlagen, Filter und Einhausungen nachdenken.
Grobstäube beschäftigen das Lanuv auch. Sie hätten aber, wegen der geringen Gesundheitsrisiken, weniger Bedeutung.