Beeck. . Anwohner in Duisburg-Beeck beschweren sich über erhöhte Staub-Emissionen des Stahlwerks ThyssenKrupp. Seit einigen Wochen sei die Belastung gestiegen. ThyssenKrupp bestätigt die Beschwerden. Und erklärt, das liege auch am Wetter.

„Seit zwei, drei Wochen regnet es hier regelmäßig groben Staub“, ärgert sich der Beecker Peter Henseler. „Ganz schlimm war es in der Nacht von Samstag auf Sonntag. Da ist silbriges Zeug vom Himmel gefallen“, sagt der 51-Jährige. „Sieht aus wie Lametta.“

Er ist sich sicher, dass der Dreck von der nahen Industrie stammt, sprich von Thyssen-Krupp. Nicht nur seine Terrasse und das Auto, die er am Samstag gewienert hatte, auch die Fensterbänke sind mit dem Schmutz überzogen.

Stellungnahme von Thyssen

Von Thyssen-Krupp hieß es am Dienstag dazu: „Diese Partikel entstehen beim Vergießen von Schlacken und Roheisen, das nicht in den Stahlwerken verarbeitet werden kann. Die Partikel werden beim Vergießen mit der Thermik in die Luft gerissen. Die derzeitige Witterung mit sehr geringen Windgeschwindigkeiten führt dazu, dass die in der Luft befindlichen Partikel direkt an den Werksgrenzen niedersinken, sobald der Thermikstrom sie nicht mehr in der Luft hält. ThyssenKrupp bemüht sich, die Belästigung zu vermeiden. Dazu hat das Unternehmen Minderungsmaßnahmen entwickelt, die sich zur Zeit in der technischen Umsetzung befinden. Die technische Umsetzung erfolgt in mehreren Stufen. Ab Herbst wird der erste Teil der Minderungsmaßnahmen in Betrieb genommen. Dann ist auch ein Rückgang der Belästigung zu erwarten.“

Es handelt sich bei dem Staub laut Thyssen-Krupp um Graphit-Partikel.