Duisburg. . Die Anti-Israelischen Parolen an der Fassade des Duisburger Elly-Heuss-Knapp-Gymnasiums werden wohl noch einige Zeit bleiben. Angeblich wolle die Stadt mit der Entfernung warten, bis die Ausschreibung für eine Malerfirma durchgeführt sei. Die Kommune bestreitet dies und will schnell handeln.
Israelfeindliche Schmähsprüche an der Fassade ihres Gebäudes werden Schülern und Lehrern des Marxloher Elly-Heuss-Knapp-Gymnasiums wohl noch erhalten bleiben, fürchtet Rektor Manfred Feldmann. Die Stadt wolle mit der Entfernung warten, bis die Ausschreibung für eine Malerfirma durchgeführt sei.
„Das ist am vorletzten Ferientag der Weihnachtsferien passiert“, sagt Manfred Feldmann, Rektor des Elly-Heuss-Knapp-Gymnasiums, „und als wir es entdeckt haben, wollten wir natürlich, dass diese Dinge sofort wieder verschwinden.“
Hetzparolen an das Schulgebäude gesprüht
Was derzeit die Nerven des ansonsten höchst besonnen Schul-Managers und seiner Kollegen auf eine Belastungsprobe stellt, ist großflächig am Durchgang vom Schul- zum Pausengebäude und an der Außenfassade zu beobachten: Unbekannte sprühten in grüner Farbe Anti-Israelische Parolen an das Schulgebäude und brachten weitere Hetz- und Drohparolen an der Hofseite und dem Außengebäude an.
„Wir haben sofort Anzeige bei der Polizei erstattet und die zuständigen Ämter informiert damit neu gestrichen wird“, sagt Feldmann.
Schülerinnen und Schüler, die vom Hauptgebäude aus auf den Schulhof gehen, können die die Hetzparolen gar nicht übersehen, werden Tag für Tag mit Verunglimpfungen gegen den Staat der Holocaust-Überlebenden konfrontiert. Dass diese Sprüche nun schon wochenlang jeden Morgen seinen Schülern präsentiert werden, wurmt den Rektor gewaltig: „Ich bin auch davon ausgegangen, dass da schnell etwas passiert“, sagt Feldmann, „bislang tut sich da aber nix. Sehr bedauerlich.“
Schmierereien der Stadt gemeldet
Nachdem er die Schmierereien der Stadt gemeldet habe, sei auch schnell jemand draußen gewesen um den Schaden in Augenschein zu nehmen. Allerdings habe der Besuch nicht das gewünschte Ergebnis gebracht, sagt Feldmann. Im Gegenteil: „Mir wurde mitgeteilt, dass die beschädigte Fläche so groß sei, dass es erst einmal eine Ausschreibung geben wird.“
Er rechne nun damit, dass sich diese noch einige Zeit hinzeihen könnte: „Ein untragbarer Zustand, aus meiner Sicht“, sagt der Rektor, „denn ich kann es nicht verstehen, dass man in solchen Fällen nicht schneller reagieren kann. Schließlich reden wir nicht über irgendeine Allerwelts-Sprüherei.“
Es sei nicht das erste Mal, sagt Feldmann, das solche Dinge an der Schule passierten: „Allerdings bislang in weit geringerem Ausmaß.“