Duisburg-Walsum. Am Dienstag haben sich der Betriebsrat von Norske Skog in Walsum, die IGBCE und die Geschäftsführung des Papierherstellers erstmals zu Sondierungsgesprächen getroffen. Ziel ist es, einen Sozialplan für die Umstrukturierung auszuhandeln. Betriebsbedingte Kündigungen sind nicht auszuschließen.

Der Betriebsrat von Norske Skog in Walsum sowie die zuständige Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie drängen darauf, dass „zeitnah“ Gespräche mit der Werksleitung aufgenommen werden, um zu klären, wie der drohende Arbeitsplatzabbau sozialverträglich geregelt werden kann.

Bekanntlich waren die Mitarbeiter der 51 Jahre alten Papierfabrik vergangene Woche in einer Betriebsversammlung darüber informiert worden, dass eine der beiden Maschinen Ende dieses Jahres stillgelegt wird. Sprich: Die Produktion wird halbiert.

Sozialplan aushandeln

Betriebsrat und Gewerkschaft wollen nun einen Sozialplan aushandeln. Nicht nur die Geschäftsführung, sondern auch die Arbeitnehmer hoffen, dass es gelingt, eine Lösung zu finden, die es ermöglicht, die Umstrukturierung so gestalten zu können, dass das Werk anschließend wieder profitabel ist.

Betriebsratsvorsitzender Jürgen Strauß: „In den vergangenen Jahren haben wir in Walsum schon viele schmerzhafte Dinge durchführen müssen. Auch dieses Mal hoffen wir auf eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat. Wir werden alles Menschenmögliche tun, um die uns gestellte Aufgabe so sozialverträglich wie möglich zu gestalten.“

Schon Anlagen ganz geschlossen

Es sei allerdings nicht auszuschließen, dass betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen würden, so Strauß weiter. Am gestrigen Dienstag hatte es eine erste Erörterungsrunde im Walsumer Werk gegeben.

Es ist nicht das erste Mal, dass das norwegische Unternehmen mit Sitz in Oslo drastische Produktionseinschränkungen vornehmen muss. Es habe sich sogar wegen der schlechten Ertragssituation auf dem Papiermarkt schon von anderen Fabriken trennen, beziehungsweise Anlagen ganz schließen müssen.