Duisburg. .
Ein hochsommerliches Wochenende steht bevor – doch statt sich darauf freuen zu können, graust einigen Bewohnern der Aldenrader Lindemanshof-Siedlung. An ihre Gärten grenzt der idyllisch gelegene Spielplatz an. Der aber wird nicht nur von Kindern, sondern vor allem in den Abendstunden auch von älteren Jugendlichen und Erwachsenen zum „Partymachen“ genutzt. Dann ist es mit der Ruhe und Entspannung auf der eigenen Scholle vorbei, wie kürzlich in der Bezirksvertretung Walsum berichtet wurde.
Ruhestörungen gehören dort, so die Beschwerdeführer, zum Alltag. Aber damit nicht genug: Es werde mitunter reichlich Alkohol konsumiert. In der Folge gebe es Pöbeleien, Randale und auch Sachbeschädigungen. Im Gebüsch finden sich Scherben, die Superrutsche aus Edelstahl ist mit Graffiti beschmiert. Auf der Rutschfläche selbst finden sich häufig Abfälle, mitunter auch Glassplitter und sogar Kot wurde schon entdeckt. Ein unhaltbarer Zustand, finden die Anwohner und hoffen, dass die Behörden dem ein Ende setzen.
Dieser Tage trafen sich Mitarbeiter verschiedener städtischer Ämter, aber auch Polizeibeamte vor Ort mit Anwohnern, um nach Problem-Lösungen zu suchen.
„Kein Brennpunkt“
„Polizei und Ordnungsamt werden an diesem Wochenende“, kündigt Bezirksamtsleiter Reinhold Mettlen an, „den Spielplatz und die angrenzenden Bereiche genauer unter die Lupe nehmen“. Man rechnet wegen der angekündigten tropischen Temperaturen damit, dass wieder Jugendgruppen mit „Ghettoblaster, Schnaps und Schlafsäcken anrücken werden“, um noch einmal Party zu machen, bevor die ungemütliche Jahreszeit beginnt.
Ferner haben sich die Teilnehmer des Treffens darauf geeinigt, dass die Büsche, die den Spielplatz von den Gärten trennen und als „Kuschelecken“ dienen, im kommenden Winterhalbjahr „auf den Stock gesetzt“, sprich bis auf einen etwa 30-50 Zentimeter hohen Stumpf zurückgeschnitten werden. Dann sei es für etwa zwei Jahre erst einmal vorbei mit den „heimeligen Rückzugsflächen“.
Die angekündigten Kontrollen sollen aber nicht nur zum Ziel haben, die Jugendlichen Partymacher zu vertreiben. Denn klar ist, dass sie sich dann andere Orte suchen. Vielmehr will man mit ihnen sprechen und mit ihnen nach Lösungen suchen, wo sie sich ungestört treffen können und auch etwas lauter sein dürfen.
Die Polizei sieht in dem Spielplatz übrigens keinen „Brennpunkt“. Bislang habe es in diesem Jahr nur fünf registrierte Einsätze dort gegeben.