Süd.
Die öffentlichen Spielplätze im Bezirk präsentieren sich, von Ausnahmen abgesehen, in gutem Zustand. Das ist der Tenor eines Berichts an die Bezirksvertretung, über den wir vor kurzem berichteten. Mit dem Vorschlag, die Entscheidung über die Sanierungen künftig abzugeben, erklärten sich die Bezirksvertreter jetzt nicht einverstanden.
Seit 2004 läuft ein Programm zur Spielplatzsanierung. Im ersten Jahr standen dafür stadtweit 590 000 Euro zur Verfügung, seitdem jährlich 300 000 Euro. Diese Mittel wurden so auf die sieben Stadtbezirke aufgeteilt, dass der Bezirk Süd jährlich 40 000 Euro zur Verfügung hatte.
Die Zwischenbilanz des Jugendamtes ergab jetzt, dass Bezirke mit relativ vielen Spielplätzen noch deutlich größeren Sanierungsbedarf haben als etwa der Bezirk Süd. Bei der bisherigen Aufteilung der Gelder würden einige Bezirke jeden Spielplatz im Durchschnitt nach zehn Jahren sanieren können, andere erst nach 20 Jahren. Deshalb schlug die Verwaltung vor, es künftig nur noch formal bei der Entscheidung durch die Bezirksvertretungen zu belassen, faktisch aber einen Unterausschuss des Jugendhilfeausschusses darüber entscheiden zu lassen, an dem die Bezirke freilich beteiligt werden sollen.
CDU-Sprecherin Brigitte Weber zeigte Verständnis für die Problematik, nicht jedoch für die vorgeschlagene Lösung: „Letztlich wird es völlig aus unseren Händen genommen.“ Besser sei es, einen Teil der Mittel stadtweit zu verwenden, an der grundsätzlichen Zuständigkeit der Bezirke jedoch nicht zu rütteln. „Gut gemeint, aber schlecht gemacht“, befand auch SPD-Sprecher Hartmut Ploum. Er und Lütfiye Dogan (Grüne) plädierten dafür, zwar ein insgesamt beweglicheres Verfahren zu finden, es aber bei der Prioritätensetzung durch die Bezirke zu belassen. Mirze Edis (Linke) hielt die zur Verfügung stehenden Mittel angesichts der Halbierung von 2005 für unzureichend.
Im Bezirk müssen nach der Übersicht noch saniert werden: der Bolzplatz Im Licht (Wedau), die Spielplätze Landshuter Straße und Sterneckstraße sowie die Bolzplätze an der Lüderitzallee (alle Buchholz), der Spielplatz am Eibenweg (Großenbaum), der Platz Am Rahmer Bach/Ecke Walter-Schönheit-Straße (Rahm), die Plätze am Huckinger Markt und Im Haagfeld (Huckingen), der Bolzplatz und die Streetball-Anlage Am Förkelsgraben/Ecke Im Höschegrund (Hüttenheim), die Spielplätze Am Finkenacker/Karl-Harzig-Park und Clausthaler Straße (Ungelsheim) sowie die Plätze Am Seltenreich, Barberstraße und Am Rübenkamp (alle Mündelheim).