In diesem Jahr sollen marode Straßen in allen Stadtgebieten saniert, bzw. ausgebaut werden. Die Stadtverwaltung will dafür gut 2,5 Mio. Euro locker machen. Ein Großteil des Geldes soll in die vier nördlichen Stadtbezirke Hamborn, Walsum, Meiderich/Beeck und Ruhrort fließen.
Überwiegend geht es um die Verkehrssicherheit: So müssen etwa große Schlaglöcher beseitigt werden. Lange Zeit hat die finanziell gebeutelte Stadt versucht, sich mit Flickschusterei zu behelfen, „ohne, dass der Straßenzustand dauerhaft verbessert, bzw. die Substanz erhalten werden konnte“, räumt die Behörde ein. „Zur Gefahrenabwehr und aus der wirtschaftlichen Notwendigkeit der Substanzerhaltung sind daher eine Erneuerung oder Verstärkung der Fahrbahn und der Radverkehrsanlagen sowie das Schließen von Lücken im Radwegenetz bzw. punktuelle Verbesserungen zur Herstellung der Sicherheit querender Fußgänger und Radfahrer vorgesehen“, berichtet die Stadt.
Teuerste Arbeiten in Walsum und Hamborn
Zu den größten und teuersten Arbeiten gehören die in Walsum und Hamborn: So soll etwa die Bahnhofstraße (zwischen Franz-Lenze-Platz und Römerstraße) für 247.500 Euro erneuert und mit zwei Fußgängerüberwegen ausgestattet werden. Zudem sind Schutzstreifen für Radler geplant und Parkmöglichkeiten auf dem Gehweg.
Platz 19: die Mülheimer Straße (im Luftbild von Friedhelm Geinowski links unten). Die Stadt zählte die Kfz/Tag auf dem Abschnitt östlich des Sternbuschweges, auf dem die Straße über die Autobahn 3 ...
... führt. Auf diesem Luftbild von Hans Blossey aus dem Jahr 1997 ist die Brücke der Mülheimer Straße über die A 3 unten zu sehen. Oben im Bild: die Zoobrücke.
Hier fotografierte Hans Blossey die A-3-Brücken von der anderen Seite (oben: die Mülheimer Straße).
Die Verkehrsbelastung lag im Osten der Stadt zuletzt bei ...
... 19.200 Fahrzeugen täglich. Im August 2007 wurden im Restaurant „Da Bruno” an der Mülheimer Straße in Neudorf sechs Menschen ermordet. Die Mafia-Morde machten europaweit Schlagzeilen.
Platz 18: die Asterlager Straße in Rheinhausen. Auf dem Abschnitt zwischen Bergheimer und Hochstraße wurden 19.320 Fahrzeuge gezählt.
Dieses Privatfoto zeigt die Wanheimer Straße 1950. Zuletzt waren auf dem Abschnitt südlich der Kulturstraße in Wanheimerort täglich 20.200 Fahrzeuge unterwegs.
Anne Kramer und Theo Küpper stellten im Januar 2011 Vergissmeinnicht in die Schlaglöcher der Wanheimer Straße.
Dort protestierten am 17. Januar 2009 etwa 2000 Demonstranten islamischen Glaubens gegen den Krieg im Gazastreifen.
Platz 16: Moers und den Duisburger Westen verbindet die L 137, die (von Norden nach Süden) Düsseldorfer und Moerser Straße heißt. In Rumeln-Kaldenhausen ...
... zählte die Stadt zwischen Kapellener Straße und Bonertstraße zuletzt 22.040 Fahrzeuge täglich.
... die Ruhrort und Homberg verbindet. Das Ergebnnis der Verkehrzählung:
... auf diesem Luftbild von Hans Blossey im Vordergrund zu sehen.
Platz 14 belegt die Kremerstraße in Duisburg-Mitte mit ...
... 23.180 Fahrzeugen binnen 24 Stunden.
Die Polizei sperrte die Kremerstraße am 21. Mai 2010, weil bei einem Verkehrsunfall ein Motorradfahrer lebensgefährlich verletzt wurde.
Platz 13 der meistbefahrenen Straßen in Duisburg: Über die Emmericher Straße südlich der Autobahn 40 in Rheinhausen (sie verläuft [oben im Bild] unter der A-40-Rheinbrücke) fahren täglich 23.300 Fahrzeuge.
Platz 12: die Eisenbahnstraße in Ruhrort. Über die rollen nach letztem Stand täglich ...
... 24.910 Personen- und Lastkraftwagen. Die Fotos (Stephan Eickershoff/WAZ FotoPool) zeigen die Eisenbahnstraße im Januar 2008. Damals war wegen Bauarbeiten in jede Richtung nur eine Spur befahrbar. Die Achse wurde ...
... zum Nadelöhr.
Platz 11: die Bundesstraße 288 im Süden der Stadt (im Bild von Hans Blossey: Mündelheim). Die Verkehrsexperten ließen auf der Uerdinger Rheinbrücke ...
Platz 11: die Bundesstraße 288 im Süden der Stadt (im Bild von Hans Blossey: Mündelheim). Die Verkehrsexperten ließen auf der Uerdinger Rheinbrücke ...
... im neuen Autobahnkreuz Duisburg-Süd noch besser an die Autobahn 59 angebunden sind.
... im neuen Autobahnkreuz Duisburg-Süd noch besser an die Autobahn 59 angebunden sind.
Platz 10: der Autobahnzubringer Am Brink in Duisburg-Mitte. In die Stadt beziehungsweise heraus fahren dort täglich ...
... 28.000 Fahrzeuge. Auf diese Zahl kamen die Statistiker nach der Verkehrszählung ...
... südlich der Kasslerfelder Straße.
Ebenfalls auf 28.000 Kraftfahrzeuge/Tag kamen die Verkehrsexperten nach der Zählung auf der Neumühler Straße (auf dem Abschnitt zwischen A 42 und Essen-Steeler-Straße). Damit teilen sich Neumühler Straße und der Autobahnzubringer Am Brink Platz 9/10.
Auf der Neumühler Straße war 2007 bei einem schweren Verkehrsunfall ein 16-jähriges Mädchen ums Leben gekommen. Vier weitere junge Menschen, die mit ihr im Unfallwagen saßen, wurden damals zum Teil schwer verletzt.
Platz 8 der meistbefahrenen Straßen in Duisburg belegt die Düsseldorfer Landstraße im Stadtsüden (im Bild die Kreuzung mit der Münchener Straße in Buchholz, Foto: Gerd Wallhorn). Über die Düsseldorfer Landstraße ...
... fahren nach Angaben der Stadt ...
... im Durchschnitt täglich 29.820 Fahrzeuge.
Platz 7: Nur an sechs Stellen in Duisburg ist das Verkehrsaufkommen größer als ...
... auf der Oberbürgermeister-Lehr-Brücke (hier 2001), die Ruhrort und Kasslerfeld über Ruhr und Hafenkanal hinweg verbindet. Über die Brücke fahren im Schnitt 30.570 Kfz täglich.
Platz 6: Die Aakerfährbrücke über die Ruhr ...
... wird in der Statistik der Stadt mit einem Verkehrsaufkommen von ...
... 31.730 Kraftfahrzeugen innerhalb von 24 Stunden geführt. Dabei gibt sie aus der Ferne ein solch idyllisches Bild ab.
Diese Aufnahme aus den 90er Jahren (Foto: Stephan Eickershoff) zeigt den Bau einer provisorischen Brücke. Sie sollte die alte Aakerfährbrücke, auf dem Foto im Hintergrund zu sehen, nach deren Abriss während des Brückenneubaus ersetzen.
Platz 5: Noch deutlich mehr als auf der Aakerfährbrücke ist allerdings auf der ...
... Brücke der Solidarität zwischen Rheinhausen und Hochfeld los - nicht nur ...
... während des Rhein-Ruhr-Marathons (hier: 2008) ...
... oder während historischer Blockaden und Demonstrationen. Das Foto (von Friedhelm Geinowski) zeigt den Widerstand der Krupp-Arbeiter gegen die Schließung ihres Stahlwerks. Die "Rheinbrücke Rheinhausen-Hochfeld" wurde am 20. Januar 1988 von den Arbeitnehmern in "Brücke der Solidarität" umbenannt. An diesem Tag zogen 50.000 Stahlkocher aus mehr als 60 Hüttenwerken zur Brücke. Nicht ganz so viele ...
... Fahrzeuge haben die Verkehrszähler auf der Brücke bei ihrer letzten Erhebung gezählt: Danach sind es 37.940 in 24 Stunden.
Dem Fahrer dieses Lkw misslang die Rheinquerung am 21. November 2008 allerdings. Sturmtief Hannah fegte seinen Anhänger um.
Platz 4: Auf der Rheinbrücke der Autobahn 42 zwischen Beeckerwerth und Baerl ...
... sind täglich allerdings fast doppelt so viele Fahrzeuge wie auf der Brücke der Solidarität unterwegs (vorne im Bild: die Eisenbahnbrücke über den Rhein).
Dieses Foto vom 7. Februar 2008 zeigt, was passiert, wenn Unfälle den Verkehr auf der A 42 im Duisburger Norden bremsen: Damals war die Autobahn mehrere Stunden gesperrt, weil ein mit Kies beladener Lkw umgekippt war.
Platz 3: Auf dem Streckenabschnitt mit dem dritthöchsten Verkehrsaufkommen auf Duisburger Stadtgebiet kracht es selbstverständlich ab und an ebenfalls. Das Foto zeigt einen Verkehrsunfall am 11. November. Der Fahrer dieses Kleintransporters wurde "nur" schwer verletzt.
Über die "Berliner Brücke", die A-59-Brücke über Häfen, Rhein-Herne-Kanal und Ruhr hinweg, fahren nach dem Ergebnis der Riegelzählung täglich 93.700 Fahrzeuge.
Deshalb wurden beim Ausbau der Autobahn 59 auf der Berliner Brücke 2006 Lärmschutzwände installiert. Denn die Autobahn führt als Nord-Süd-Achse mitten durch das Duisburger Stadtgebiet.
Diese Skulptur von Ursula Föster stand bis 2007 auf der Berliner Brücke der A 59.
Platz zwei: Das zweitgrößte Verkehrsaufkommen stellte die Stadt über dem Rhein zwischen Homberg und Neuenkamp fest, ...
... auf der Rheinbrücke der ...
... Autobahn 40. Das Ergebnis: 114.500 Fahrzeuge ...
... innerhalb von 24 Stunden. Während der Sanierung der Brücke ...
... im Jahr 2006 und ...
... am Tag des Ruhr2010-Still-Lebens waren es zweifelsfrei deutlich weniger Fahrzeuge.
Und die meistbefahrene Straße in Duisburg ist (hier links im Luftbild) ...
... mit einem Verkehrsaufkommen von aktuell ... (es handelt sich um die Brücke rechts oben im Bild)
... 123.900 Fahrzeugen täglich ...
... diese Brücke ...
... der Autobahn 3 nördlich des "Spaghetti-Knotens" ...
Am 21. März 1934 begann am Kaiserberg der Bau der Reichsautobahn A 3. Das Bild zeigt die Trasse nach Fertigstellung etwa 1936/1937. Die Auffahrt an der Brücke zeigt den alten Ruhrschnellweg (heutige A 40), der dort von Dortmund kommend endete. Repro: Gregor Herberhold, Foto: Archiv Lembeck
Die Verkehrsachse nutzte am 22. Juni 2007 auch der damlige Grünen-Chef Reinhard Bütikofer (links), um für das 120-km/h-Tempolimit auf deutschen Autobahnen zu werben.
Wo täglich so viele Fahrzeuge unterwegs sind, bleiben schon mal Autos auf der Strecke: In diesem Fall vom 3. Mai 2010 musste die A 3 gesperrt werden, weil im Kreuz Kaiserberg ein Pkw von der Brücke auf die darunter liegende Autobahn gestürzt war. Der Fahrer wurde schwer verletzt.
1/102
Auch die Römerstraße (zwischen Bahnhofstraße und Frankenstraße) soll für einen genauso hohen Betrag wieder in Schuss gebracht werden. Die Kopernikusstraße in Alt-Hamborn soll nach dem Kanalneubau eine frische Fahrbahndecke und Parkstreifen erhalten (231.000 Euro). Dort sollen die Hauseigentümer anschließend wegen der Verbesserungen für die Bewohner auch zur Kasse gebeten werden.
Den Großteil der Kosten trägt die Stadt
Mit dem Straßenerneuerungsprogramm befassen sich die Bezirksvertretungen in den kommenden Tagen: Am heutigen Donnerstag wird es in Hamborn, Meiderich und Ruhrort beraten, am 1. März in Walsum.
Den größten Teil der Maßnahmen muss die Gemeinde selbst finanzieren, nur in seltenen Fällen können die Hauseigentümer auch zur Kasse gebeten werden. Grundlage dafür ist das Kommunalabgabengesetz NRW (§ 8).
Weitere geplante Maßnahmen: Otto-Hahn-Straße in Hamborn (zwischen Kleine Emscher und Erhardtstraße, 198.000 €, neue Fahrbahn, Rad- und Parkstreifen); Richterstraße in Hamborn (zwischen Buschstraße und Hamborner Altmarkt, 225.000 €, neue Fahrbahndecke, Rad- und Parkstreifen, Mittelinsel); Schlachthofstraße in Hamborn (zw. Wittbach- und Kaiser-Friedrich-Straße, 165.000 €, neue Fahrbahn und Radstreifen); Bürgermeister-Pütz-Straße in Meiderich (zw. Habsburger- und Paul-Bäumer-Straße, 55.000 €, neuer Radweg; und zw. A-59-Abfahrt und Heinrich-Bongert-Straße, 55.000 €, neuer Radweg).
Die Stadt darf erst mit den Arbeiten beginnen, wenn die Bezirksregierung sie genehmigt hat.
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.