Rheinhausen-Friemersheim/Hohenbudberg. . Engstelle der Dahlingstraße zum Krefelder Stadtgebiet muss für die provisorische Lkw-Anbindung des Hohenbudberger Terminals verbreitert werden - auf Kosten von Duisport.
Das wird ein teures Provisorium: Die von Duisport für die Anbindung des Hohenbudberger Containerterminals bis zur Fertigstellung der Brücke „Am Stellwerk“ favorisierte „Südroute“ über Dahlingstraße, Dorfstraße, Am Kreuz und Rheinhausener Straße muss massiv ausgebaut werden. In einer Stellungnahme an die Bezirksregierung zum Bauantrag für das Terminal fordert die Stadt Duisburg unter anderem einen Ausbau des letzten Stückes der Dahlingstraße von jetzt sechs auf 6,50 Meter.
Andernfalls würde drohen, „dass bei einer steigenden Verkehrsbelastung [...] im Begegnungsfall vermehrt die nicht befestigten Bankette überfahren werden, so dass von einer progressiven Zunahme von Fahrbahnschäden auszugehen ist“. Dann müsste die Straße für den Schwerverkehr gesperrt werden.
Ohne Verbreiterung kämen Straßenschäden
„In diesem Fall wäre ohne weitere Maßnahmen lediglich eine Erschließung durch die Ortslage von Friemersheim möglich.“ Was natürlich auch nicht gewollt ist: „Eine Führung des Schwerlastverkehrs durch die Ortslage von Friemersheim wird wegen der zu erwartenden Überschreitung der Lärmgrenzwerte nicht akzeptiert.“ Ohne den geforderten Ausbau gibt es also bislang gar keine taugliche Anbindung. Übrigens: Auch auf Krefelder Gebiet ist die Fortsetzung der Dahlingstraße - ab der Grenze heißt sie Dorfstraße - nicht breiter.
Die berechneten 330 Lkw-Bewegungen pro Tag - davon 190 zusätzlich durch das Terminal - gelten nur für die erste Ausbaustufe. Wenn der Containerumschlag in Hohenbudberg in vollem Umfang läuft, werden voraussichtlich 500 Lkw-Fahrten pro Tag anfallen. Spätestens das ist nur noch über die „kleine Querspange“ per Brücke in Richtung L473n zu realisieren.
Duisport-Sprecher Jan Heitmann bestätigte, dass das Provisorium „Südroute“ nur mit aufwendigen Ausbaumaßnahmen - auch ein Radweg soll dort neu gebaut werden - realisierbar sein wird.
Duisport muss den Ausbau bezahlen
Auch der Passus „Alle Maßnahmen sind vom Antragsteller zu finanzieren“ sei bei der Hafengesellschaft bekannt und akzeptiert. „Das war ja unser eigener Vorschlag.“ Wie viel Duisport sich dieses Provisorium kosten lassen wird, könne man aber erst bei Abschluss des Planfeststellungsverfahrens sagen.
Währenddessen droht Verzögerung für die endgültige Anbindung in Richtung L473n: Wie Insider (Namen d.Red. bekannt) berichten, planen Anwohner der Eisenbahnsiedlung gegen die Routenführung zu klagen. „Die wollen, dass die Straße an der Bahnlinie entlang geführt wird.“ Das sei bautechnisch gar nicht möglich, die Klage entsprechend illusorisch. „Aber so etwas dauert, auch wenn es am Ende abgeschmettert wird.“ Ob eine entsprechende Klage tatsächlich aufschiebende Wirkung auf den Bau der Straße hätte, wollte Duisport-Sprecher Heitmann nicht kommentieren, so lange sie nicht tatsächlich vorliegt.