Duisburg-Aldenrade. . Die Metallpfosten, mit denen der Kometenplatz abgesperrt ist, damit dort keine Autos mehr herumkurven können, stört die Ärzte im Medical-Center. Das sagt der Verwalter des Komplexes, Karl-Rudolf Mattenklotz.
Die Anlieger des Aldenrader Kometenplatzes sind froh, dass Pfosten seit Wochen die Zufahrt zur „Fußgängerzone“ versperren. Seitdem können dort keine illegalen Autorennen mehr stattfinden, die etlichen Menschen ein Dorn im Auge waren – wir berichteten. Doch nun klagen die Ärzte, der Apotheker, der Optiker und der Hörgeräteakustiker, dass ihre gehbehinderten Kunden nicht mehr bis vor die Tür des Medical-Centers fahren können. Sie fordern die Verwaltung auf, eine Lösung zu suchen, wie das wieder ermöglicht werden kann.
Karl-Rudolf Mattenklotz, Verwalter im Aldenrader Ärztezentrum, hat die SPD-Bezirksfraktion eingeschaltet, die sich, obwohl sie den Beschluss, die Absperrungen aufzustellen mitgetragen hat, nun für eine Lockerung stark macht. Deren Vorsitzender Jürgen Feuchtner peilt eine ganz einfache Lösung an: Er will kurzerhand einen Pfosten, der die Zufahrt zum Ärztehaus versperrt, vom Hausmeister des Gesundheitszentrums morgens herausnehmen und nach Feierabend der Ärzte wieder einsetzen lassen.
„So einfach geht das nicht“, stellt Bezirksamtsleiter Reinhold Mettlen klar. Die Schlüssel für die herausnehmbaren Pfosten bekomme man nicht ohne weiteres. Man müsse schon ein wirklich dringendes Anliegen haben. Wie etwa die Marktbeschicker. Die bekommen den Schlüssel, damit sie an den Markttagen problemlos mit ihren Fahrzeugen die Stände anfahren oder ihre Verkaufswagen auf den Platz stellen können.
Dass fürs Ärztehaus eine Sonderregelung geschaffen wird, kann sich Mettlen im Moment nicht vorstellen. Zumal bereits zwei Stellplätze für Behinderte eingerichtet worden sind und zwei weitere in kürze hinzukommen sollen. „Von diesen Plätzen aus sind es nur etwa zwanzig Meter bis zum Eingang des Ärztehauses“, sagt Mettlen. Und damit sei der Weg deutlich kürzer als allgemein gefordert. Aus dem Rathaus hat er als Maximalentfernung 50 Meter genannt bekommen.
Die Behindertenstellplätze reichen Karl-Rudolf Mattenklotz nicht: Er will erreichen, dass vor allem Taxis bis zum Eingang am Aufzug zum Ärztehaus fahren dürfen. Was Mettlen unter allen Umständen verhindert wissen will: Droschken fahren seiner Erfahrung nach „immer bis vor die Haustür, egal, ob sie Gehbehinderte transportieren oder nicht“. Man könne nicht sicherstellen, dass wirklich nur Wagen vorrollen, die berechtigt sind, meint er. Weshalb er sich dafür stark macht, dass die bisherige Regelung beibehalten wird.
Die SPD will das Thema in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung noch mal diskutieren lassen – und notfalls einen förmlichen Antrag im Interesse der Ärzte stellen.