In Walsum sorgen auch in diesem Jahr wieder Polizei und Ordnungsamt mit beeindruckender Präsenz dafür, dass die Närrinen und Narren in Ruhe feiern können. Alkoholverbot für Jugendliche wird durchgesetzt

Dass Petrus die Walsumer liebt und ihnen pünktlich zum Altweiberfest auf dem Kometenplatz die Sonne vorbeischicken wird, ist klar. Elmar Klein von den Gruen-Weissen Jecken braucht seine Rede vermutlich nicht umzuschreiben. Dass auch sonst nichts die Feierlaune zum Altweiberfest vermiesen wird, dafür werden auch dieses Jahr wieder das Städtische Ordnungsamt und die Polizei in einer gemeinsamen Aktion sicherstellen. Seit es vor ein paar Jahren richtig Randale gegeben hat, geht es mit offensichtlicher Polizeipräsenz den Krawallmachern an die Stimmung. Ergebnis: Walsum bleibt wunderbar.

"Wenn jemand Randale machen will, dann nehmen wir uns den zur Seite und machen ihm die Ausweglosigkeit seines Vorhabens deutlich", sagt Frank Wilken von der Walsumer Polizeiwache lächelnd, als es um die Sicherheit des Altweiberkarnevals geht. Seit es vor ein paar Jahren heftige Prügeleien mit Verletzten gegeben hatte und die Gewalt immer mehr eskalierte, hatte die Polizei gemeinsam mit der Stadt kräftig durchgegriffen. Inzwischen ist der Spaß zu Altweiber auf dem Kometenplatz garantiert. Eine Einsatzhundertschaft sorgt für einschüchternde Präsenz, ein Videotrupp steht bereit, für Beweise zu sorgen, wenn es Randale gibt. Wilken: "Wir filmen nur zu Beweiszwecken."

"Große Auseinandersetzungen gibt es nicht mehr", sagt deshalb auch sehr zufrieden Walsums Bezirksvorsteher Heinz Plückelmann. Clemens Fahls wird alleine mit 17 Leute vom Ordnungsamt für Ordnung sorgen. Das heißt aber auch, dass die Herren der Schöpfung nicht mehr wild in der Gegend herum ihr Bier abladen dürfen. Sünder sind mit 25 Euro dabei. Im letzten Jahr waren es noch 30. Notwendig ist das sowieso nicht, weil es mit drei Toilettenwagen genügend Alternativen gibt.

Auch Kinder und Jugendliche müssen sich auf "harte Zeiten" einstellen. Alkohol unter 18 Jahre ist nicht mehr drin. Wenn die Ordnungsamtler vermuten, der eine oder andere Nachwuchsjeck habe harte Sachen dabei, hat er zwei Alternativen: er lässt sich in die Tasche schauen oder, wenn das nicht zugelassen wird (Fahls: "Rechtsanspruch darauf haben wir nicht"), dann greift die Alternative: "Für die ist Karneval gelaufen." Im Vorfeld werden auch die Geschäfte im Vorfeld noch einmal auf die neuen Gesetze hingewiesen. Schon früher einmal war das Ordnungsamt kurz davor, einen Supermarkt für einen Tag zu schließen. Wer Alkohol unberechtigt mitführt, der darf die Pulle abliefern und das Ordnungsamt sorgt für schnelle Entsorgung. Fahls: "Die Ratten haben dann auch was zu feiern."