Duisburg-Walsum. . Auf dem Kometenplatz in Duisburg-Aldenrade steigt seit drei Jahrzehnten an Altweiber die größte Narrensause der Stadt. Gigantisch gute Stimmung. Die eigens angeheuerten Ordner haben nichts zu tun, betätigten sich dafür ab und an aber als Müllmänner.

Tätä, tätä, tätä!


Seit drei Jahrzehnten steigt auf dem Kometenplatz an Altweiber die größte Narrensause der Stadt. „Und noch nie sind wir nass geworden“, freut sich Bezirksbürgermeister Heinz Plückelmann. Solches Superwetter wie dieses Mal, das war den Walsumern allerdings nicht immer beschert: 9,5° Celsius und kein einziges Wölkchen am Himmel - besser hätte es kaum sein können.

Der Andrang war entsprechend, vielleicht auch, weil man der Stadt mal zeigen wollte, wie man ausgelassen, fröhlich und vor allen Dingen friedlich feiern kann.

Herzchen auf den Backen, bunte Perücken und Hütchen

Schon am frühen Vormittag, als die Sonne noch gar nicht richtig wärmen will, pilgern die ersten Nonnen, Mönche, Piraten, Hexen, Cowboys, Feen und, und, und zum Kometenplatz. Musik lockt sie an: „Ich trink höchstens ein Bier. Lass mir mal hundert Euro hier“, ballert es aus den Lautsprechern. Am Sicherheitszaun vor der Truckbühne schunkeln die Möhnen. Ein hübsches Bild: Herzchen auf den Backen, bunte Perücken und Hütchen auf den Köpfchen - das gehört dazu. Wie auch der „Glühstoff“, den sich so manche Jeckin im Patronengurt mitgebracht hat. Ganz Pfiffige haben die kleinen Schnapsfläschchen an einer Kordel aufgereiht und tragen sie als Kette um den Hals - so haben sie den Sprit stets griffbereit.

Je später der Vormittag, je mehr Gäste strömen auf den Platz. 1400 mögen es um 11.11 Uhr sein, als die Gruen-Weissen aus Walsum auf die Bühne marschieren und die ersten Raketen steigen lassen. Präsident Elmar Klein beweist, dass in ihm nicht nur ein Organisations-, sondern auch Gesangstalent steckt. Als er ein Narrenlied anstimmt, singt so mancher mit.

Ein Hauch von Indien

Schlag auf Schlag wechselt das Programm auf der Bühne. Mal werden Schlager zum Besten gegeben, dann gibt’s Büttenreden. Und plötzlich weht ein Hauch von Indien über den Platz: Pretty Woman erklingt - und schon verwandelt sich die Bühne in eine Bollywood-Tanzfläche mit Musik, wie man sie aus den bekannten, abendfüllenden Streifen kennt.

Weiter dreht sich das Narrenkarussell: Schlager erklingen, Orden werden verliehen, Konfetti regnet auf die Menschen, Helaus aus 1000 Kehlen erfüllen den Platz unzählige Male.

Altweiber in DU-Nord

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Die Möhnen feierten auch im Ratskeller in Duisburg-Hamborn. Foto: Stephan Eickershoff / WAZ FotoPool
Die Möhnen feierten auch im Ratskeller in Duisburg-Hamborn. Foto: Stephan Eickershoff / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
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Dieser nette Mann vom sicherheitsdienst machte den Möhnen sogar eine Flasche Sekt auf
Dieser nette Mann vom sicherheitsdienst machte den Möhnen sogar eine Flasche Sekt auf © WAZ FotoPool
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Die Möhnen feierten auch im Ratskeller in Duisburg-Hamborn. Foto: Stephan Eickershoff / WAZ FotoPool
Die Möhnen feierten auch im Ratskeller in Duisburg-Hamborn. Foto: Stephan Eickershoff / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
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Die Möhnen feierten auch im Ratskeller in Duisburg-Hamborn. Foto: Stephan Eickershoff / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Die Möhnen feierten auch im Ratskeller in Duisburg-Hamborn. Foto: Stephan Eickershoff / WAZ FotoPool
Die Möhnen feierten auch im Ratskeller in Duisburg-Hamborn. Foto: Stephan Eickershoff / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Am Donnerstag, den 03.03.2011 feiern in ganz Duisburg wie hier auf dem Kometenplatz in Duisburg - Walsum Weiberfastnacht. Bunt verkleidete Möhnen beherrschten das Straßenbild , aber auch so mancher männliche Narr mischte sich unter die Menge. Fotos: Stephan Eickershoff / WAZ FotoPool
Am Donnerstag, den 03.03.2011 feiern in ganz Duisburg wie hier auf dem Kometenplatz in Duisburg - Walsum Weiberfastnacht. Bunt verkleidete Möhnen beherrschten das Straßenbild , aber auch so mancher männliche Narr mischte sich unter die Menge. Fotos: Stephan Eickershoff / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
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Die Polizei und Sicherheitskräfte war durch die neuen Sicherheitsvorkehrungen in diesem Jahr mehr präsent , auch wurde vor der Bühne ein Graben eingerichtet , der mehr Abstand zur Bühne brachte.
Die Polizei und Sicherheitskräfte war durch die neuen Sicherheitsvorkehrungen in diesem Jahr mehr präsent , auch wurde vor der Bühne ein Graben eingerichtet , der mehr Abstand zur Bühne brachte. © WAZ FotoPool
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Gigantisch gute Stimmung. Die eigens angeheuerten Ordner haben nichts zu tun, betätigten sich dafür ab und an aber als Müllmänner - sie sammeln Flaschen auf, ehe sie zu Bruch gehen können. Und haben, wie deren Chef Peter Löbau sagt, „einen ganz entspannten Tag“.

Auch Bezirksbürgermeister Heinz Plückelmann als „Hausherr“ in Walsum ist zufrieden: „Es war wieder eine friedliche Veranstaltung. Dafür hat sich der Stress der letzten drei Wochen gelohnt.“

Fanden auch die Gäste, die bei dem herrlichen Wetter gar nicht nach Hause wollten, als um 16 Uhr die Musik abgestellt wurde. Aber es half nichts: Spätestens, als die Wirtschaftsbetriebe mit der Platzreinigung begannen, war für alle klar: Auch „so ein Tag, so wunderschön wie heute“ ist irgendwann mal zu Ende.