Duisburg-Marxloh. . Der Rewe-Markt am August-Bebel-Platz in Marxloh schließt in wenigen Tagen. Das Ladenlokal wird wohl für längere Zeit leer stehen, da es noch keinen Nachmieter gibt. Der Standort ist zu unattraktiv für potentielle neue Mieter.

Viele der Regale sind schon leer. Frische Waren wie Obst, Gemüse, Fleisch oder Wurst sind bereits komplett verschwunden. Dass der Rewe-Markt am August-Bebel-Platz am kommenden Wochenende endgültig schließt, ist für niemanden, der den Laden betritt, zu übersehen. Der Eigentümer und Rewe konnten sich nicht über die künftige Miethöhe einigen.

Aber der Supermarkt ist nicht der einzige Einzelhändler, der an dem Standort das Feld räumt. Der Tabak- und Zeitschriften-Laden von Kai-Jens Heinze und das Modegeschäft „Miran“ ziehen ebenfalls aus der Immobilie aus. Nur Optiker Geisthövel betreibt sein Ladenlokal weiter.

"Wir sind daran interessiert, dass der Standort wieder vermietet wird"

„Der Eigentümer wollte uns mit der Miete finanziell nicht entgegenkommen“, begründet Kai-Jens Heinze seine Entscheidung. Die Miete war ihm zu hoch und er befürchtete, dass durch einen fehlenden Ankermieter wie Rewe der Umsatz zurück gehen würde. Der Geschäftsmann will jetzt nur noch seinen anderen Laden im Marxloh Center betreiben. Das Bekleidungsgeschäft zieht in den nächsten Tagen in ein Ladenlokal an der Kaiser-Friedrich-Straße um. Der Umzug ist in vollem Gange.

Die Aussichten, dass der Leerstand nicht auf Dauer ist, sind eher gering. „Wir sind daran interessiert, dass der Standort wieder vermietet wird, aber zur Zeit gibt es kein grundsätzliches Interesse“, sagt der Anwalt des Gebäude-Eigentümers „Divaco“, Rechtsanwalt Dieter Grotjohann. Am liebsten wäre es den Eigentümern, wenn am August-Bebel-Platz wieder ein Einzelhändler die Geschäftsflächen anmieten würde, weil das die einfachste Lösung wäre. Um das Ziel zu erreichen, hat sich der Anwalt auch mit dem Werbering Marxloh und hiesigen Maklern in Verbindung gesetzt, die sich mit den lokalen Gegebenheiten besser auskennen.

"Zu kleine Verkaufsfläche, sehr schwieriges Umfeld, niedrige Kaufkraft"

Wie schlecht die Chancen für die Neuansiedlung eines Lebensmittelhändlers stehen, zeigt ein Schreiben der Supermarktkette Edeka auf eine Anfrage von Horst Zimmermann, der das Blumengeschäft Hesse betreibt. Als Mitglied des Werberings hat er den Supermarkt-Betreiber angeschrieben, der aber scheinbar kein Interesse an dem Standort hat. „Zu kleine Verkaufsfläche, keine ebenerdigen eignen Parkplätze, sehr schwieriges Umfeld und sehr niedrige Kaufkraft“, nennt Edeka als Gründe, warum eine Investition in Marxloh außer Frage steht. Für die nächste Zeit wird die Immobilie also wohl größtenteils leer stehen.