Duisburg. .

Mit über 100 000 Besuchern, davon etwa 60 000 am ersten Wochenende, und mehr als 200 Veranstaltungen haben die 33. Akzente, zugleich Local-Heroes-Woche, Rekordmarken gesetzt.

Mit dem Thema „Hafen der Kulturhauptstadt“ liege man richtig „für die Identität unserer Stadt“, sagte Kulturdezernent Karl Janssen gestern: „Es wird gern angenommen und macht stolz.“ Mit der Aufführung von „Global Rheingold“ zum Akzente-Start sei die Mercatorinsel „wach geküsst“ worden.

„Nicht nur die Mercatorinsel, ganz Ruhrort ist wach geküsst worden“, zeigte sich auch Haniel-Sprecher Dietmar Bochert „glücklich“: „Wir hoffen, dass die Begeisterung für Ruhrort anhält.“ Und Haniel-Historiker Dr. Bernhard Weber-Brosamer fügte hinzu: „Man ist in Ruhrort stolz, dass man mal so im Mittelpunkt stand. Die Hochkultur kam ganz nah zu den Leuten. Vieles war ausverkauft, Ruhrort ist noch halb benebelt.“ Er hoffe, dass der Stadtteil auf dieser Welle weiter surfe. Haniel ist mit zwei Millionen Euro einer der Hauptsponsoren der Kulturhauptstadt.

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Von DerWesten

„Die Eigenproduktionen waren die Seele des Festivals“, sagt Frank Jebavy, Leiter des Festivalbüros, der den Erfolg auch mit der zweieinhalbjährigen Vorbereitungszeit begründet. Zu den Entdeckungen zählt er den Kirchgarten von St. Maximilian und die Kneipe „Zum Hübi“.

„Ruhrort war Bühne, auch weil die Bürger mitgegangen sind“, so Akzente-Koordinator Olaf Reifegerste: „Es war auch Stadtfest.“ Die freie Szene habe viel zum Gelingen beigetragen, sagte er mit Blick auf die Theaterproduktionen und Ausstellungen. Reifegerste unterscheidet nicht zwischen Sub- und Hochkultur, er nennt das, was geboten wurde, „ambitionierte Kultur“.

Ganz vorbei sind die Akzente aber noch nicht. Die Video-stelen mit historischen Bildern von Ruhrort werden am 24. Juni „als Abschiedsgeschenk“ übergeben. Es bleiben noch die Ausstellungen „Wasser, Hafen, Ruhrort“ (bis 20. Juni, Amtsgerichtsstraße 12), Jens Weber (bis 30. Juni, Bergiusstraße 12/14), und „Die Nacht ist bunt am Hafenmund“ (bis 30. Juni, Ruhr-Art-Galerie und Leinpfad). Friederike Schmahl überlegt, ob sie ihre Erzähl- und Klangreise „Oskars Welt“ fortsetzt. Was länger liegt: Das Theaterschiff „Naumon“, das auf seinen nächsten Einsatz wartet. Worauf alle warten: Dass die Bezirksregierung die Haniel-Treppe genehmigt; Problem ist die „Anrampung“ – die Treppe durfte wegen möglicher Überschwemmungen nicht bis zum Boden gebaut werden, sondern endet in einer Rampe.