Duisburg-Meiderich. Nachdem ein Junge (8) auf der Hamborner Straße vor dem Flüchtlingsdorf angefahren wurde, beschließt die Stadt Duisburg jetzt neue Verkehrsregeln.
Die Stadt Duisburg will die Flüchtlinge, die in dem Zeltdorf an der Hamborner Straße leben, künftig besser schützen, insbesondere die Kinder. Nachdem ein achtjähriger Junge am 16. August von einem Auto angefahren und verletzt wurde, wird jetzt die gefährliche Verkehrssituation durch ein neues Tempo-Limit und durch Parkverbote entschärft.
Das hat der städtische Ukraine-Krisenstab jetzt beschlossen. Auf der vielbefahrenen Hamborner Straße wird ein Tempo-Limit von 30 Stundenkilometern eingerichtet. Gegenüber der Ein- und Ausgangstore zu Duisburgs größter Flüchtlingsunterkunft, nahe der Ausfahrt des Möbelhauses Ikea, lässt die Stadtverwaltung Halteverbotsschilder anbringen. Das bestätigt ein Stadtsprecher auf Nachfrage.
Gefährlicher Verkehr am Flüchtlingsdorf: Kinder besser schützen
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Die meist vollen Parkbuchten machen es Autofahrern und Fahrradfahrern schwer, Kinder zu sehen, die die Straße überqueren wollen, um zurück ins sogenannte Delta-Dorf zu gelangen. Doch auch für Mütter mit Kinderwagen oder für Senioren mit Rollatoren ist die Verkehrssituation gefährlich. So gab es kaum eine Lücke, um zwischen den parkenden Autos auf den Bürgersteig zu gelangen. Durch Absperrungen am Flüchtlingsdorf ist der Bürgersteig auf der Straßenseite der Unterkunft nicht durchgehend nutzbar.
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Beide Maßnahmen sollen zunächst für ein halbes Jahr gelten. Damit reagiert der Krisenstab, der sich nach der Sitzung am 25. August aufgelöst hat, auf Forderungen von Einrichtungsleiter Sebastian Eimers und Bezirksbürgermeister Peter Hoppe. Die geforderte Geschwindigkeitsreduzierung war zunächst, vor dem Unfall, von der Fachverwaltung abgelehnt worden.
Im Delta-Dorf lebten in der Spitze 1400 Menschen, meist junge Mütter mit Kindern. Aktuell sind es nach Angaben der Stadt 800 Flüchtlinge.