Duisburg. Im Rahmen des 50-Millionen-Förderprogramms für Marxloh und Alt-Hamborn hat die Stadt Duisburg den ersten Auftrag für ein Teilprojekt vergeben.
Das Förderprogramm „Stark im Norden“ soll noch in diesem Jahr Fahrt aufnehmen – die Stadt Duisburg kündigte im Januar einen Projektstart im Spätsommer oder Herbst an. Kurz vorher waren die ersten Zuwendungsbescheide eingetroffen; seitdem läuft die strategische Umsetzung des Maßnahmenpakets, also die Vergabe zahlreicher Leistungen an externe Planungsbüros und Fachgutachter. Die meisten Ausschreibungen sind noch offen. Doch wie die Redaktion jetzt erfuhr, wurde mindestens ein Auftrag bereits vergeben.
Das Dortmunder Büro „Plan Lokal“ soll demnach den Realisierungswettbewerb für den Friedrich-Park im Norden Marxlohs sowie für den Bewegungsparcours rund um den Ortsteil durchführen. Die Stadt Duisburg bestätigt das auf Nachfrage.
Wettbewerbe für die Stadtteilzentren von Marxloh und Alt-Hamborn
Im Rahmen eines Realisierungswettbewerbs können sich etwa Architekten um die für ein Teilprojekt benötigten Leistungen bewerben. Planungsbüros als externe Dienstleister begleiten und dokumentieren diesen Prozess mit ihrer städtebaulichen Expertise. Neben dem Friedrich-Park und dem Bewegungsparcours sind solche Wettbewerbe auch für die Gestaltung des Hamborner Altmarkts und des August-Bebel-Platzes vorgesehen.
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Die Aufträge für die Quartiersmanagements wurden bislang noch nicht vergeben. Weiterhin würden dafür Dienstleister im Rahmen eines EU-weiten Ausschreibungsverfahrens gesucht, berichtet Stadt-Sprecherin Susanne Stölting. „Die weiteren Schritte sind dann abhängig von dem Ergebnis der Ausschreibung.“
Den beiden Quartiersmanagements – in Marxloh ist es eine Neuauflage, in Alt-Hamborn eine Premiere – wird besondere Bedeutung bei der Umsetzung des Projekts beigemessen. Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen Ansprechpartner für die Bevölkerung sein und darauf hinwirken, dass sich möglichst viele Menschen aus den Stadtteilen an den Maßnahmen beteiligen.
Förderprogramm: Vergabeprozess kann bis zu einem Dreivierteljahr dauern
Das Dezernat für Stadtentwicklung, Mobilität und Sport gab der Bezirksvertretung Hamborn zuletzt im Mai einen schriftlichen Sachstandsbericht. Demnach kann der gesamte Vergabeprozess bis zu einem Dreivierteljahr in Anspruch nehmen. Die zu vergebenden Gutachten umfassen Verkehrs-, Parkraum und Bodengutachten sowie Gutachten zur Gebäudesubstanz. Zu den ausgeschriebenen Leistungen gehört außerdem die wissenschaftliche Begleitung des gesamten Modellvorhabens, die vom Bund als Fördermittelgeber vorgeschrieben ist.
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Neben der Ausschreibung an Externe wurden für das 50 Millionen Euro schwere Förderprogramm auch fünf neue Verwaltungsstellen geschaffen, von denen drei besetzt werden konnten. Zwei Stellen befanden sich im Mai noch in der öffentlichen Ausschreibung.
Über alle Tätigkeiten will die Stadt Duisburg zu gegebener Zeit auch auf einer Webseite informieren. Zudem ist im Herbst eine größere Auftaktveranstaltung vorgesehen.