Duisburg-Marxloh. Mit Bau der Querspange bekommt Marxloh einen neuen, echten Ortseingang abseits der Weseler Straße. Dort soll ein besonderes Kunstwerk entstehen.
Viel Erdreich ist in den vergangenen Monaten bewegt worden, die Trasse ist deutlich zu erkennen. In Marxloh entsteht der erste Teil der Umgehungsstraße, der Querspange Hamborn/Walsum. Dass bei dem Projekt nicht nur funktionale, sondern auch ästhetische Aspekte berücksichtigt werden, daran denkt jetzt die Bezirksvertretung. In der Mitte des neuen Kreisverkehrs an der Warbruckstraße will sie eine Skulptur errichten lassen.
Autofahrer müssen sich rund um Marxloh zurzeit sehr einschränken. Der Willy-Brandt-Ring ist im Norden gesperrt, während die Duisburger Infrastrukturgesellschaft (DIG) dort Versorgungsleitungen umverlegt – eine nicht eingeplante Maßnahme, die aber den Baufortschritt nicht maßgeblich verzögern soll. Umso besser soll die Verkehrssituation sein, wenn die Querspange fertig ist und viele von der A 59 kommende Fahrzeuge aufnehmen kann.
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Duisburg-Marxloh: „Das Herz des Stahls in Bewegung“
Direkt westlich der Anschlussstelle Fahrn, wo dann unter anderem die Warbruckstraße und die Umgehungsstraße aufeinandertreffen, entsteht der besagte Kreisverkehr – „das neue Entrée für den Stadtteil Marxloh“, schreibt die Hamborner SPD-Fraktion in dem Antrag, der dort ein Kunstwerk vorsieht. „Unter dem Leitbild ‘Marxloh – Das Herz des Stahls in Bewegung’ soll der Kreisverkehr seine Funktion als Eingangstor erfüllen“, heißt es.
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Stahl, Logistik und Kohle sind als Leitmotive vorgesehen; letztere wurde schließlich in Schacht 2/5 gefördert, direkt neben der neuen Trasse, wo mittelfristig auch der Friedrichpark entstehen soll, mit Grün- und Spielflächen sowie Gewerbepark. Dem Kreisverkehr komme also nicht nur als Ortseingang, sondern auch als Zufahrt zum Friedrichpark repräsentativer Charakter zu, schreibt die SPD.
Zur Ideenfindung schwebt den Antragstellern ein Wettbewerb unter Federführung der Stadt vor. Um verschiedene Möglichkeiten der künstlerischen Umsetzung, etwa mit Licht oder Wasser ermöglichen zu können, soll vorsorglich in der Mitte des Kreisverkehrs ein Strom- und Wasseranschluss eingebaut werden. Der Wasseranschluss könnte dann auch zur Bewässerung von Pflanzen genutzt werden.
Neue touristische Sehenswürdigkeit für Marxloh?
Dem Antrag schlossen sich alle Fraktionen und Mitglieder der Bezirksvertretung an. Die Finanzierung einer solchen Skulptur wurde zunächst nicht thematisiert. Der Bezirksvertretung selbst stehen pro Jahr gut 20.000 Euro als sogenannte „Mittel zur Pflege des Ortsbildes“ zur Verfügung, die kaum reichen dürften.
Die Gestaltung von Kreisverkehren haben anderenorts jedoch auch Sponsoren maßgeblich mitfinanziert. Im Antrag selbst heißt es abschließend: „Viele Städte haben bewiesen, dass Kreisverkehre mehr sein können als reine Straßenverteilungen. Sie können Identifikation stiften oder sogar selbst zu touristischen Sehenswürdigkeiten werden.“ (cst)