Duisburg. Karl-Ernst Peters hat sein neue Buch veröffentlicht, einen Roman. Der Duisburger Autor erzählt vom Erwachsenwerden – und von Streberhirschen.
Der Wald. Während der Corona-Pandemie haben die Wälder Deutschlands einen regelrechten Boom als Naherholungsgebiete erlebt – Gesellschaft also für die tierischen Waldbewohner, die ihr ganzes Leben zwischen den Bäumen verbringen. Über eines dieser Tiere hat der Duisburger Autor Karl-Ernst Peters seinen neuen Roman „Hirsch Emil, das Waisenkind“ geschrieben.
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Emil ist ein, Überraschung, Hirsch, dessen junges Leben als Kitz gleich ordentlich aus der Bahn geworfen wird. Wilderer, die für ihre Familienfeier ein frisches Stück Hirsch servieren wollen, erschießen Emils Mutter und lassen das hilflose Tierchen alleine zurück. Zum Glück landet Emil beim Förster, der ihn in seinem Wildgehege wieder aufpäppelt.
Duisburger Autor macht Hirsch zum „Jagdhirsch“
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Dort freundet sich Emil mit dem Jagddackel Brutus an, der seinem Herrchen einen Gefallen tun möchte und Emil zu seinem Assistenten, einem „Jagdhirsch“ ausbilden will. Das klappt nach anfänglichen Schwierigkeiten auch ganz gut, vielleicht sogar zu gut. Als der Förster Emil auswildern will, findet der dank seiner Jagdausbildung immer wieder zum Förster und seinem Freund Brutus zurück.
Es ist sozusagen eine klassische Coming-of-Age-Geschichte, die sich um Hirsch Emil dreht. Seine Abenteuer kann jeder Leser im Buch von Karl-Ernst Peters selbst nachlesen, nur so viel sei verraten: Dass die Tiere zwar miteinander sprechen können, den Menschen gegenüber aber keine Ausdrucksmöglichkeiten abseits von Gestik und Mimik haben, führt zu einigen Missverständnissen und Irrungen.
Duisburger Autor möchte den Ruf von Jägern aufpolieren
Peters Intention hinter dem Roman war es aber nicht bloß, eine nette Tiergeschichte zu schreiben. „Mir ist bewusst, dass der Beruf des Jägers ein bisschen in Verruf geraten ist“, erklärt der Autor, „deswegen wollte ich zeigen, wie wichtig diese Menschen sind, nachdem alle natürlichen Raubtiere ausgerottet wurden.“
Außerdem wollte Peters in seinem Buch auch eine Parallele zwischen Tieren und Menschen ziehen. Hirsch Emil macht sich dank seiner gründlichen Ausbildung durch Dackel Brutus nämlich keine Freunde bei seinen Artgenossen – er kann beinahe alles besser als die anderen Junghirsche. „Die Überlegenheit spielt auch bei uns Menschen meist eine negative Rolle“, sagt Karl-Ernst Peters dazu. „Intelligenz wird als Strebertum verachtet. Erfolgreiche haben daher auch viele Neider.“
Nächster Roman dreht sich um einen Mann, der mit Ameisenbären sprechen kann
Der Weg zum fertigen Buch war für den Autor hingegen weniger kompliziert als die Botschaft seines Werks. „Das fällt mir eigentlich immer sehr leicht“, spricht Karl-Ernst Peters über seinen Schreibprozess. „Manchmal kann ich die Finger gar nicht so schnell bewegen, wie mir Dinge einfallen“. Zwischen einem Vierteljahr und einem halben Jahr hat der Duisburger für seinen neuen Roman gebraucht, genau erinnert er sich nicht mehr.
Als nächstes steht für den Duisburger Autor wieder ein Roman an, und wieder spielen Tiere eine wichtige Rolle. Ein Mann, der mit Ameisenbären sprechen kann, muss mit den Tieren eine Show auf die Beine stellen, um den Zoo zu retten. Dem wurden nämlich die Fördermittel gestrichen – ein beinahe klassisch aristotelisches Drama also.
>> AUTOR ZAHLT DIE VERÖFFENTLICHUNG SEINER BÜCHER SELBST
- Karl-Ernst Peters ist sein Leben lang viel gereist und hat fast den ganzen Globus erkundet. Auch deswegen hat er sich dazu entschlossen, seine Erlebnisse aufzuschreiben. Dabei vermischt Peters eigene Reiseerlebnisse mit erfundenen Geschichten.
- Seine Bücher, egal ob Reiseberichte oder Romane, veröffentlich Karl-Ernst Peters über eine Verlag, trägt dabei aber alle Kosten selbst. „Hirsch Emil, das Waisenkind“ gibt es im Internet zum Beispiel unter debehr.de zu kaufen. Der Roman kostet 14,95 Euro.