Duisburg. Der Umbau des Revierparks Mattlerbusch in Duisburg schreitet voran. Auf dem umgestalteten Gelände werden jetzt 250 neue Bäume gepflanzt.
Im Revierpark Mattlerbusch ist jetzt Pflanzzeit. Auf dem umgestalteten Gelände senkte am Wochenende der Duisburger Oberbürgermeister Sören Link (SPD) feierlich die erste Esskastanie in ihr Pflanzloch. Unterstützt wurde er dabei von Nina Frense und Markus Schlüter, den Beigeordneten des Regionalverbandes Ruhr (RVR) für Umwelt und Wirtschaft. 250 weitere Bäume sollen bald folgen. „Ich bin gespannt auf die weiteren Erneuerungen im Revierpark,“ sagte Link gut gelaunt und bescheinigte der beliebten Anlage eine Strahlkraft über Duisburg hinaus. Derzeit wird der Revierpark für rund 5,5 Millionen Euro modernisiert.
Wie die jetzt frisch aufgeworfenen Erdhügel in Zukunft aussehen werden, das erklärt der renommierte Landschaftsarchitekt Heiner Luz, dessen Firma die Bepflanzung geplant hat. „Den Hang dort bepflanzen wir komplett mit Zierapfelgehölzen. Wenn die blühen, dann verwandelt sich der ganze Hügel in eine weiße Wolke“, schwärmt der gebürtige Schwabe, der selber auch gelernter Staudengärtner ist.
Deshalb hat er großen Respekt vor der Arbeit der Landschaftsgärtner. „Ich drücke eine Taste am Rechner, und zack habe ich eine ganze Fläche eingesät. Aber die Gärtner müssen dafür viele Stunden den Rücken krumm machen“, sagt Heiner Luz.
Umbau des Duisburger Revierparks Mattlerbusch soll dem Klimawandel trotzen
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Auch im Revierpark Mattlerbusch steht noch einiges an Arbeit an. Dort wird es artenreiche Blumenwiesen geben und große Staudenflächen. Dazu kommen Kirsch-, Pflaumen- und Wildapfelbäume. Neu gepflanzte Hecken und Wiesensäume mit Kräutern und Gräsern ergänzen das Angebot für Mensch und Tier. „Wir gestalten die Revierparks nach den ökologischen Erkenntnissen um, die wir in den letzten Jahrzehnten dazugewonnen haben“, erklärt RVR-Projektmanagerin Annegret Widmann, „Biodiversität ist so ein Stichwort. Ganz vereinfacht kann man sagen: Je bunter die Wiesen, desto mehr Insekten werden sich tummeln.“
Artenreich und einheimisch soll die Bepflanzung sein und auch gut mit der Trockenheit zurechtkommen. „Der Klimawandel ist im vollen Gange, darauf müssen wir reagieren,“ sagt Widmann. Dass für das neue Konzept etliche alte Bäume fallen mussten, hat nicht allen Parkbesucherinnen und -besuchern eingeleuchtet. Aber der Regionalverbund Ruhr unternimmt so einiges, um die Öffentlichkeit zu informieren und den Hintergrund der gefällten Bäume und der übrigen Arbeiten zu erläutern.
Da kommt Sven Hellinger ins Spiel. Der Pädagoge ist beim Regionalverband als sogenannter Umweltbildender tätig. Damit ist er genau der richtige Mann für alle Fragen rund um Bienchen, Blümchen und die Sinnhaftigkeit der einzelnen Umbaumaßnahmen.
Sprechstunden und Erlebnistouren begleiten ab April die Modernisierungsmaßnahmen
Er wird ab April jeden Donnerstag am Salinenplatz im Revierpark Mattlerbusch Sprechstunden abhalten, bei denen man sich ganz persönlich über die Maßnahmen informieren kann. Dazu kommen geführte, kostenlose Parkerlebnistouren zu unterschiedlichen Themen. Bei 3000 Quadratmetern Staudenfläche und 13.000 Quadratmetern Blumenwiesen wird es an Anschauungsobjekten nicht mangeln.
Bis zum Frühjahr 2023 soll die ganze Pracht fertig sein. Ein besonderes Versprechen hat Landschaftsarchitekt Heiner Luz aber noch für die kleinsten Parkbesucher. „Spätestens im Frühjahr 2024 können die Kinder hier im Park ein schönes Muttertagssträußle pflücken“, schmunzelt er. „Wir werden nämlich ganz viele Margeriten auf den Wiesen haben.“
>> 28 MILLIONEN EURO FÜR DIE FÜNF REVIERPARKS
● Die Stadt Duisburg wird für die Ökomodernisierung „Revierparks 2020+“ nicht zur Kasse gebeten.
● Das Investitionsvolumen für alle fünf Revierparks in Duisburg, Dortmund, Herne, Gelsenkirchen und Oberhausen beträgt 28 Millionen Euro und kommt zu 80 Prozent aus Fördergeldern von EU und Land zum Thema „Grüne Infrastruktur NRW“. Die restlichen 20 Prozent für das Projekt finanziert der RVR aus eigenen Mitteln.
● In Duisburg werden für den Revierpark Mattlerbusch insgesamt rund 5,5 Millionen Euro investiert.
