Duisburg. Wer geholfen hat, bei einer großen Aktion in der Ruhraue in Obermeiderich 1000 Bäume für Duisburg zu pflanzen. Was Teilnehmer und der BUND sagen.

Zu einer großen Baumpflanzaktion in der Ruhraue waren die Duisburger Bürgerinnen und Bürger am Samstag nach Obermeiderich eingeladen. Organisiert wurde die Neubewaldung durch die städtische Forstverwaltung, spendiert hatte die 1000 jungen Trauben-Eichen, Buchen und Walnussbäume die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald mit Hauptsitz in Bonn.

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„Sowas finanzieren wir ausgesprochen gerne“, sagte Förster Stefan Jeschke, „schließlich sind wir ja kein Sparinstitut.“ Der Förster hatte mit seiner Mannschaft schon fleißig vorgearbeitet, die Pflanzlöcher waren in langen Reihen ausgehoben, die Jungbäume lagen bereit.

Auch OB Sören Link freut sich über „zusätzlichen Wald für Duisburg“

Oberbürgermeister Sören Link legte vor und freute sich über „den zusätzlichen Wald für Duisburg“, der keine Ausgleichsfläche sei, sondern einfach mehr Bäume in die Stadt brächte. Der neue Umweltdezernent Matthias Börger erinnerte noch einmal daran, dass jeder Hektar Wald jährlich bis zu 10 Tonnen CO2 aufnehmen könne.

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Das freut auch Kerstin Ciesla vom BUND Duisburg. „Ist ein super Ansatz, hier draußen Bäume zu pflanzen“, lobte sie, „aber noch wichtiger wäre es, klimaeffiziente Miniwälder, sogenannte Tiny Forests gezielt in den ausgewiesenen Hitzeinseln der hochverdichteten Stadtteile anzulegen. Die hätten einen wirklich großen Einfluss auf das Mikroklima.“

Viele Duisburger Bürgerinnen und Bürger packten bei der großen Baumpflanzaktion an.
Viele Duisburger Bürgerinnen und Bürger packten bei der großen Baumpflanzaktion an. © FUNKE Foto Services | Olaf Fuhrmann

Schnell füllte sich der Platz mit pflanzwilligen Großstädtern und Ratsmitgliedern. Viele davon hatten das schöne Wetter für einen Fahrradausflug genutzt. Karin Märtens war extra aus Moers gekommen. Was der knospende Stock in ihrer Hand mal werden wird, wusste sie zwar nicht zu sagen, aber sie pflanzte ihn als ersten in die Reihe, damit sie ihn wiederfinden kann.

Förster Stefan Jeschke von Steinen nicht so begeistert

Man dürfe „seinen“ Baum mit einem bunten Stein kennzeichnen, hatte man den Bürgern bei der Einladung mitgeteilt. Was waldpädagogisch durchaus Sinn macht, damit sich die Menschen mit den Bäumen identifizieren, schmeckte dem Förster gar nicht. Die ganze Schonung voller Steine. Aber er wollte auch kein Spielverderber sein. Eine Zuwegung zum Besuch der selbstgepflanzten Jungbäume gibt es noch nicht. Sie ist aber geplant, damit nicht alle Baumbesucher durch die Wiesen laufen.