Duisburg-Walsum. Die Artenliste der Rheinaue Walsum umfasst jetzt über 3000 Einträge. Doch das Ökosystem im Duisburger Naturschutzgebiet ist sensibel.
Seit November umfasst die Artenliste der Rheinaue Walsum über 3000 Tier-, Pilz- und Pflanzenarten. Das hat der BUND Duisburg mitgeteilt. Die artenreichste Gruppe sind demnach die Käfer mit über 850 verschiedenen Arten, gefolgt von den Samenpflanzen mit knapp 600 Arten. Auch die Liste der Tag- und Nachtschmetterlinge ist mit über 420 Arten lang und rangiert noch vor der der Vögel mit etwa 230 Arten.
Der BUND führt seit mehreren Jahrzehnten wissenschaftliche Bestandsaufnahmen in der Rheinaue durch. Auch dort beobachten die Naturschützerinnen und -schützer ein Insektensterben.
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Andererseits zeige sich, wie der Klimawandel zur Neuerfassung von Arten führt, die früher weiter südlich ihre Verbreitungsgrenze hatten. Von allen nachgewiesenen Arten sind laut BUND 5,6 Prozent (168 Arten) als allochthon zu bezeichnen, kommen also nicht ursprünglich in Mitteleuropa vor.
Die meisten davon sind Pflanzen (111) und Vögel (19), teilweise auch invasive Arten, die heimische Arten verdrängen. Hierzu gehören etwa der Japanische Staudenknöterich und die Kanadische Goldrute, die aktiv vom BUND bekämpft werden.