Duisburg-Marxloh. Den Duisburger Verein Runder Tisch Marxloh plagen in der Coronakrise Geldsorgen. Dennoch führt er einige Angebote fort – viele aber im Internet.

Der Verein Runder Tisch Marxloh kämpft weiterhin ums Überleben, doch er schafft es bislang, trotz der Coronakrise einige Angebote aufrecht zu erhalten.

So wird etwa die wegen des Virus eingeführte Einkaufshilfe für ältere Menschen im Stadtteil fortgeführt. „Das machen wir zur Zeit zu dritt und alles ehrenamtlich“, sagt der Vereinsvorsitzende Thomas Mielke. Damit gelingt es ihnen, aktuell gut ein Dutzend Menschen in Marxloh zu versorgen, die es gesundheitlich nicht schaffen, einkaufen zu gehen oder die derzeit besser nicht vor die Tür gehen sollten. Zudem hat der Verein für Senioren Schutzmasken genäht und sie nun kostenfrei verteilt, und die Ehrenamtler haben zu Ostern Kreativtüten mit Bastelbögen und Stickern für Kinder im Reisebüro Heinze (Marxlohcenter) hinterlegt.

Investor für Soziale Dienste Marxloh gGmbH steht noch nicht fest

Kinderliedermacher Buddy Ollie alias Marc Oliver Höh, in Duisburg etwa durch sein Schrottorchester bekannt, unterstützt fleißig die Online-Angebote des Runden Tisches Marxloh.
Kinderliedermacher Buddy Ollie alias Marc Oliver Höh, in Duisburg etwa durch sein Schrottorchester bekannt, unterstützt fleißig die Online-Angebote des Runden Tisches Marxloh. © Archiv | Stephan Eickershoff

Der Großteil der Angebote ist jedoch aktuell ins Internet verlegt worden und läuft bis auf Weiteres virtuell. Als bekannter Mitstreiter organisiert der Kinderliedermacher Buddy Ollie auf Youtube unter anderem Trommel-Workshops und viele Mitmachkonzerte, bei dem die Kinder zuhause natürlich lauthals und fröhlich mitsingen sollen. Außerdem laufen etwa Tanzworkshops und Kochkurse online.

Jedoch spüre der Runde Tisch deutlich, dass inzwischen die Eurojobber als Unterstützer weggefallen sind. „Wir würden uns freuen, wenn sie außerhalb ihrer Stellenbeschreibung helfen könnten“, so Mielke. Ob dies erlaubt ist, werde gerade geprüft. „Wie es in Zukunft mit unserem Verein weitergeht, das hängt noch in der Luft“, resümiert der Vorsitzende. So sei noch nicht entschieden, ob die Lebenshilfe oder Pro Viva die insolvente Soziale Dienste Marxloh gGmbH übernehmen wird, die ursprünglich aus dem Marxloher Verein hervorgegangen ist. „Wir haben mit beiden Investoren gesprochen und sie haben ganz deutlich gesagt, dass sie unsere Arbeit wertschätzen.“ Es gebe aber mit beiden noch keine konkreten Pläne über eine künftige Zusammenarbeit, so Thomas Mielke, der mit den Mitgliedern den Verein komplett neu aufstellen muss und dafür ein neues Konzept, eine Zukunftsvision, entwickelt hat.

Duisburger Verein Runder Tisch Marxloh bittet um Spenden

Die größte Sorge ist jetzt aber das finanzielle Überleben. Momentan läuft eine Online-Spendenkampagne auf der Plattform Betterplace.org, mit der die Miete für die Vereinsräume (An der Paulskirche 3) gestemmt werden soll. Thomas Mielke gibt sich zwar zuversichtlich, doch von den erhofften 1000 Euro Spenden fehlen derzeit noch fast 600 Euro.