Duisburg-Hamborn. . Tempo- und Rotlichtblitzer an Hamborner Raserstrecke löste fast 5000 Mal aus. Wieviel Geld die Anlage für Duisburgs Stadtkasse brachte.
- Blitzer an der Duisburger Straße in Hamborn erwischte in elf Monaten 4565 Tempo- und Rotlichtsünder
- Erstaunlich, wie viele Fahrer das Rotlicht seit Februar missachteten: 2058
- Insgesamt hat die Stadt Duisburg mit den Bußgeldern 241.878 Euro eingenommen
4565 Tempo- und Rotlichtsünder hat die Blitzanlage an der Duisburger Straße in der Nähe des Amtsgerichts in den ersten elf Monaten dieses Jahres registriert. Wenn man hochrechnet, dürften es bis zum Silvestertag rund 5000 sein.
Im Dezember 2015 ist die Anlage zunächst als reiner Geschwindigkeitsmesser in Betrieb gegangen. Am 11. Februar wurde auch die zweite Funktion, mit der Rotlichtverstöße festgehalten werden, scharf geschaltet. Bis dahin ist die Technik justiert worden, denn die Stadt musste sicherstellen, dass es keine Fehlauslösungen gibt.
Installiert worden war die Radarsäule nach jahrzehntelangem Protest von Bürgern, die an der Duisburger Straße oder in der direkt angrenzenden Nachbarschaft wohnen. Sie fühlten sich vor allem in den Nachtstunden durch Raser mit heulenden Motoren gestört. Immer wieder gab es in dem Bereich illegale Autorennen.
Bürgerinitiative machte richtig Druck
Erst als sich eine Bürgerinitiative gründete, die richtig Druck machte, unter anderem mit Kundgebungen, kam Bewegung in die Sache. Die Stadt entschied sich, mit einer Spezialfirma zusammen zu arbeiten. Die lieferte und installierte die computergesteuerte und mit einer Funkuhr ausgestattete Anlage, die Stadt sorgt für den notwendigen Strom. Die Buß- und Verwarnungsgelder teilen sich die beiden – in welchem Verhältnis ist nicht bekannt.
Schon nach wenigen Monaten waren die Bürger erfreut: Die Raserei hatte abgenommen, und so mancher Autofahrer musste tief in die Tasche greifen oder wurde sogar vorübergehend zum Fußgänger, weil der Führerschein eingezogen wurde.
Schnellster Raser mit 107 km/h unterwegs
„Der schnellste Raser wurde mit 107 Stundenkilometern geblitzt. Dies zeigt, dass die Bürger Recht hatten mit ihren Hinweisen, dass in diesem Bereich gerast und auf das Rotlicht keine Rücksicht genommen wird“, fasste Uwe Becker vom Wählerbündnis Junges Duisburg im Sommer zusammen.
Von Dezember 2015 bis Ende November 2016 hatten 1.019.641 Fahrzeuge die Kontrollstelle laut Stadt Duisburg passiert. 2507 Autofahrer hatten sich nicht an die geltende Geschwindigkeit gehalten. Von morgens sechs Uhr bis abends 22 Uhr gilt Tempo 50, in den Nachtstunden aus Lärmschutzgründen Tempo 30. Am Tag wurden 276 Menschen erwischt, die zu schnell unterwegs waren, nachts 2231.
241.878 Euro Strafgeld
Erstaunlich, wie viele Fahrer das Rotlicht seit Februar missachteten: 2058. Die Stadt hat ausgerechnet: Insgesamt beläuft sich die „Einnahme“ auf 241.878 Euro.