Duisburg-Stadtmitte. Markus Haxler bereitet mit den Kindern der katholischen Grundschule an der Grabenstraße biologisches Essen zu. Und erklärt dabei, warum es so wichtig ist, auf die Herkunft von Lebensmitteln zu achten

Ein wildes Durcheinander aus Kindern mit Kochmützen. „Habt ihr Hunger?“ „Jaaa“, schallt es durch die Duisburger Innenstadt.

Im Rahmen der Aktionstage Ökolandbau NRW durfte die Klasse 2a der katholischen Grundschule an der Grabenstraße am Averdunkplatz mit Meisterkoch Markus Haxler Gerichte aus Bio-Lebensmitteln zubereiten.

Eine große Schüssel steht vor dem Gastronom, gekocht wird ein Nudelgericht mit Rinderhackfleisch, Paprika, Tomatenmark und vielen weiteren Gemüsesorten, die Schüler werfen fleißig Petersilie in den Topf. Dabei wird bei jeder Zutat – von Öl bis Fleisch – genau erklärt, wo das Produkt herkommt.

Begeisterung ist nicht zu überhören

Als das Kochen beendet ist und probiert werden darf, ist die Begeisterung der kleinen Köche schwer zu übersehen. Von allen Seiten hört der Beobachter Kinderrufe: „Mmmh, das schmeckt aber gut.“ Eines der Kinder betont sogar: „Meine Mutter muss das auch mal kochen.“ Viele holen sich mehr als nur einen Nachschlag.

Ziel der Veranstaltung, die insgesamt in sieben Städten in Nordrhein-Westfalen stattfindet, ist es, die Jüngsten unter den Verbrauchern für regionale Lebensmittel aus der ökologischen Landwirtschaft zu sensibilisieren.

„Die Kinder müssen verstehen, dass das Butterbrot nicht aus dem Supermarkt und die Milch nicht aus der Tüte kommt,“ erklärt Koch Markus Haxler.

Ute Rönnebeck, Geschäftsführerin von demeter, einem der vier ökologischen Anbauverbände, die die Aktionstage unterstützen, weiß: „Bio-Lebensmittel garantieren bessere Qualität im Endprodukt, gewährleisten artgerechte Tierhaltung und sind nachhaltiger. Die Kinder sind die Konsumenten von morgen und noch nicht so ausgeprägt in ihrem Geschmacksbild. Außerdem versuchen wir, durch sie auch die Eltern für unser Anliegen zu erreichen.“

Julia Friedrichs, die Klassenlehrerin der Teilnehmer, freut sich über den Anklang, den die Aktion bei ihren Schützlingen findet: „Je eher man anfängt, ökologisch zu denken, desto eher kann man es umsetzten. Viele Kinder sind in der Ganztagsbetreuung und bekommen gar nicht mit, wie überhaupt gekocht wird. Wir werden das Thema natürlich in den folgenden Tagen in einer Unterrichtsreihe thematisieren.“ Bürgermeister Manfred Osenger ließ es sich nicht nehmen, die Veranstaltung zu besuchen. Er durfte auch mit Haxler umrühren und verteilen: „Da der Anbau in Duisburg zuletzt durch die Bodenbelastung schwierig geworden ist, halte ich es für umso wichtiger, auf Produkte aus dem Ökolandbau hinzuweisen.“