Duisburg. . Bei einem Infotag am Freitag in der Volkshochschule erklären Polizisten die häufigsten Maschen von Dieben und Betrügern – und geben Tipps, wie ältere Menschen sich dagegen schützen können. Besonders abgesehen haben es Täter häufig auf allein stehende, ältere Damen.

Trickbetrügereien an der Wohnungstür und dem Telefon, Taschendiebstahl am Bahnsteig: Das sind Straftaten, denen häufig besonders ältere Menschen zum Opfer fallen. Beim „Sicherheitstag für Senioren“ an der Volkshochschule Duisburg (Königstraße 47) geht es am 24. Oktober in vier Vorträgen rund um das Thema „Sicher(heit) Daheim und Unterwegs“ für Senioren.

Neben dem Infotag werden bei vier Begleitveranstaltungen die verschiedenen Themen in den folgenden Wochen vertieft. Das Angebot ist vom „Runden Tisch für Sicherheit von Senioren und Familien“.

„Trickbetrüger haben es vor allem auf alleinstehende, ältere Damen abgesehen“, umreißt Kriminalhauptkommissar Ralf Schäfer das Beuteschema der Verbrecher. Sie klingeln unter einem Vorwand an der Haustür. Ihr Ziel: Allein in der Wohnung mit dem Opfer zu sein und dann einen Moment unbeobachtet. „Sie nutzen die Arglosigkeit der Senioren aus, indem sie eine amtliche Funktion vortäuschen“, sagt Schäfer. Egal ob sie sich als Mitarbeiter der Stadtwerke, der Telefongesellschaft oder gar als Polizist ausgeben.

Ständig werden neue Methoden ersonnen

Die Ideen seien vielfältig und immer wieder würden neue Methoden ersonnen, meint Schäfer. „Der Vorwand ist immer etwas Akutes. Telefon- oder Stromleitung müssen geprüft werden. Um allein im Raum zu sein, bitten sie dann das Opfer in den Nebenraum. Die Arbeit sei gefährlich ist das Argument.“ Die Zeit zuzuschlagen ist gekommen. Wie es nicht so weit kommt, ist Thema beim Infotag. „Oberste Prämisse ist es, Fremde nicht einfach reinzulassen,“ rät Schäfer. Beim vermeintlichen Arbeitgeber anzurufen ist ein weiterer Tipp.

Das Programm und weitere Veranstaltungen

Der Infotag im Überblick:
13.30 Uhr Begrüßung
13.45 Uhr Vortrag „Sicherheit in den eigenen vier Wänden“
14.15 Uhr Vortrag: „Beutezug per Telefon und an der Haustür“
14.45 Uhr Vortrag Michael Teffeßen: „Sicherheit unterwegs“
15.15 Uhr Vortrag „Sicherheit in der Pflege“

Die Begleitveranstaltungen:

31. Oktober, 15 bis 16.30 Uhr: „Sicher in der eigenen Wohnung“ (VHS, Königstraße 47).

7. November, 10 bis 11.30 Uhr: „Sicheres Bahnfahren für Senioren“(Hauptbahnhof, Treff: 9.45 Uhr am Servicepoint, Anmeldungen unter: 0203 2809880).

14. November, 15 bis 16.30 Uhr: „Am Telefon übers Ohr gehauen“(VHS, Königstraße 47).

21. November, 15 bis 16.30 Uhr: „Missstände in der Pflege“(VHS, Königstraße 47).

Beim Thema Reisen ist der Präventionsbeamte Michael Teffeßen Fachmann. Es geht darum, sich auf Bahnfahrten vor Taschendieben zu schützen. Kniffe, die es Verbrechern schwerer machen, die Pin-Nummer am Bankautomaten zu erspähen oder Empfehlungen für die „richtige“ Handtasche und deren Trageposition stehen auf dem Lehrplan.

Eintritt frei beim Infotag

Teffeßen gibt ein Beispiel: „Beim Einsteigen in Bahnen wird es oft eng. Dann seine Tasche nach hinten zu schieben, um sich schmal zu machen, ist ein häufiger Fehler.“ Und ein gefundenes Fressen für einen raffinierten Langfinger. Zumal ältere Menschen sich auf die Lücke zwischen Tür und Bahnsteig konzentrieren würden und manchmal auch länger bräuchten. „Durch das richtige Verhalten, kann man vermeiden in die Opferrolle zu geraten“, glaubt Teffeßen. Der Infotag soll zeigen wie. Der Eintritt ist frei.