Duisburg. . Die Düsseldorfer Bezirksregierung will bis Jahresende die Planfeststellung für eine neue Autobahnanschlussstelle an der A 59 fertig haben, ohne die der Bau des „Höffner“-Möbelzentrums auf dem Güterbahnhofsgelände nicht beginnen kann. Frage: Wann legt „Höffner“ los?
Bis zum Jahresende soll die Planfeststellung für die lang erwartete Autobahnanschlussstelle am früheren Güterbahnhofsgelände in der Innenstadt fertig sein. „Das ist unser gestecktes Ziel“, hieß es bei der Bezirksregierung in Düsseldorf. Und dann könnte Möbelinvestor Kurt Krieger eigentlich loslegen. Vor allem mit dem Abriss der alten Güterhallen-Ruinen, die seit Jahren das Stadtbild in prominenter Lage verschandeln.
Dass es nun einen Zeitpunkt für die Planfeststellung gibt, ist vor allem der Tatsache zu verdanken, dass es im Planungsverfahren für die weitere A-59-Anschlussstelle keine Einwendungen aus der Bürgerschaft gab. Bei den Einwendungen von Seiten beteiligter Behörden und Institutionen sei Einvernehmen erzielt worden, erklärte Stefanie Klockhaus, Sprecherin der Bezirksregierung. Jetzt sei man „guten Mutes“, das gesamte Planfeststellungsverfahren bis Jahresende abschließen zu können: „Das ist unser gestecktes Ziel.“
Auch interessant
Damit hätte Krieger „grünes Licht“, das von ihm gekaufte Gelände zwischen Autobahn und Bahnstrecke nach seinen Plänen umzugestalten – vom Hallen-Abriss über den Bau der neuen Abfahrt zwischen Zentrum und Wanheimerort und schließlich der Errichtung des „Höffner“-Möbelzentrums.
Umfangreiche Vorbereitungen
Es wäre das dritte Haus der expandierenden Möbelkette in Nordrhein-Westfalen nach Rösrath (bei Köln) und Neuss (bei Düsseldorf). Ersteres ist schon in Betrieb, das andere soll am 27. Dezember nach rund einjähriger Bauzeit eröffnet werden.
Ist Weihnachten 2015 also Eröffnung in Duisburg? Edda Metz, Projektleiterin bei Krieger-Bau, kommentiert die Planfeststellungsankündigung der Bezirksregierung sehr zurückhaltend: „Das warten wir erst einmal ab. Dann setzen wir uns zusammen und sehen weiter.“
Die Zurückhaltung hat ihren Grund: Tatsächlich wird das Planfeststellungsverfahren am Ende rund zweieinhalb Jahre gedauert haben. Bei der federführenden Bezirksregierung war Personal ausgefallen, es gab sogar einen Todesfall, und wegen anderer Großvorhaben stand der Duisburger Fall lange Zeit nicht ganz vorn auf der behördlichen Prioritätenliste.
2015 anfangen will auf jeden Fall der zweite Möbel-Investor in Duisburg, der Wittener Rolf Ostermann. Anders als erwartet hatte sich der Vorbereitungsaufwand auf dem Gelände in Meiderich, ebenfalls unweit der A 59, als umfangreicher herausgestellt. Ein Kreisverkehr an der Hamborner Straße muss gebaut, eine Brücke über die A 59 ertüchtigt werden.