Duisburg. Seit zwei Jahren hängen die Planungen für das Möbelhaus auf dem Gelände des alten Duisburger Güterbahnhofs in der Luft. Nun kommt Bewegung in die Sache: Die Anschlussstelle ist Voraussetzung für das Möbelhaus von Krieger. Derweil eröffnet Höffner Ende des Jahres sein bundesweit 18. Haus in Neuss.

Die Ruinen des alten Güterbahnhofs ruinieren seit Jahren den ersten Duisburg-Eindruck der Reisenden, die per Bahn oder über die Autobahn A 59 von Süden in die Innenstadt kommen, weil ein Planungsverfahren nicht voran kam. Jetzt kommt offenbar endlich etwas Dynamik in die Behördenabläufe. Im Herbst könnte ein Planfeststellungsabschluss vorliegen für eine weitere A 59-Anschlussstelle. Diese wiederum ist die Voraussetzung für Investor Kurt Krieger, die alten Hallen abzureißen und ein großes Möbelzentrum zu bauen.

„Zwei Jahre läuft das jetzt schon“, klagt Krieger-Projektleiterin Edda Metz: „Es ist absurd.“ Tatsächlich stand das Planverfahren unter einem ungünstigen Stern. Bei der zuständigen Bezirksregierung war Personal ausgefallen, es gab sogar einen Todesfall, und wegen anderer Großvorhaben stand der Duisburger Fall nicht ganz vorn auf der Prioritätenliste in Düsseldorf.

Höffner-Haus ist für Ende des Jahres geplant.

Investor Krieger hatte daraufhin seine Prioritätenliste geändert und dem Standort Neuss den Vorzug vor Duisburg gegeben. In der Stadt nahe Düsseldorf fließt schon längst der Beton, die Eröffnung des bundesweit 18. Höffner-Hauses ist für Ende des Jahres geplant. Und was passiert in Duisburg? Krieger ließ die Güterbahnhofshallen zumauern, damit sich dort keine herumtobenden Jugendlichen in Gefahr bringen. Ansonsten herrscht Ruhe auf der Baustelle, die Natur hat freie Bahn.

Doch nun gibt es Signale aus Düsseldorf, die auf einen zügigen Fortgang des Genehmigungsverfahrens schließen lassen. Die Bezirksregierung hat nämlich die Stadt Duisburg gebeten, zu Einwendungen gegen die bisher vorgestellten Planungen Stellung zu nehmen. Dann kann ein Erörterungstermin folgen mit allen Beteiligten. Das wären in diesem Fall vor allem die Stadt Duisburg, die Deutsche Bahn und Krieger selbst. Diesen Termin könne man auch ausfallen lassen, war aus der städtischen Planung zu erfahren. Voraussetzung: Die anderen Beteiligten müssten ebenfalls auf diesen Verfahrensschritt verzichten. Was zumindest bei Krieger der Fall sein dürfte und auch bei der Stadt. Der eine will möglichst bald bauen, die andere hat ein Interesse an einer städtebaulichen Lösung an dieser herausgehobenen Stelle der City. „Die Stadt wartet darauf“, hieß es bei den Planern im Stadthaus.

Finanzierung der Baumaßnahme zusagen

Im September/ Oktober könnte die A 59-Anschlussstelle genehmigt sein. Dann müsste Investor Krieger noch die Finanzierung der Baumaßnahme zusagen, und dann könnten Bagger und Betonmischer anrücken. Die Bauzeit für ein Möbelzentrum der geplanten Größe beträgt ungefähr ein Jahr.