Duisburg. .
Die klassischen Vorstellungen eines Pflegers – beim Essen und im Bad helfen – sind unzureichend. „Unsere Azubis müssen über Krankheitsbilder und Arzneimittelkunde Bescheid wissen“, erklärt Gabriele Tenbrink, stellvertretende Geschäftsführerin der Arbeiterwohlfahrt Oberhausen, „hinter dem Job des Altenpflegers steckt so viel mehr.“
Fernab der Altenpflege herrscht auch in der Psychiatrie und bei Kindern Pflegebedarf. „Ebenso gibt es Möglichkeiten, sich nach einer Ausbildung weiter- und fortzubilden“, weiß Marion Kamps, stellvertretende Bereichsleiterin für Sozialpflege am Gertrud-Bäumer-Berufskolleg. Einmal Pfleger – nicht immer Pfleger.
Weitreichende Optionen
Eine Ausbildung zum Gesundheits- oder Krankenpfleger dauert drei Jahre, die zum Krankenpflegeassistenten ein Jahr. Sind die Leistungen im theoretischen Teil trotz Nachhilfe und Arbeitsgruppen mangelhaft, so kann wiederholt werden. „Wir sind ein evangelisches Institut. Wenn man sich so etwas auf die Fahne schreibt, muss man sich daran halten“, so Helmut Topel, Schulleiter der Krankenpflegeschule Duisburg. Dieses Konzept trägt dazu bei, dass die Durchfallquote gegen Null geht. Laut Topel haben im letzten Monat 54 von 54 Prüflingen bestanden.
Wem die Ausbildung nicht reicht, der kann sich fort- und weiterbilden. „Die Optionen sind immens, sich nach einer Ausbildung fachspezifisch zu erweitern – auch nach der einjährigen“, so Kamps. Es gibt sogar die Alternative, sich in eine leitende Position zu bringen.
Weitere Informationen rund ums Thema Pflegeberufe erhalten Interessierte am 29. September, dem dritten „Tag der Pflege“, am 29. September von 10 bis 14 Uhr im Veranstaltungszentrum „Der Kleine Prinz“ (Schwanenstraße 5-7). Berufskollegs, Krankenpflegeschulen und weitere Institutionen werden über alle Bereiche der Pflege aufklären. Es wird sogar ein Zimmer eines Altenheimes nachgestellt sein.