Duisburg. . Die Zeichen stehen auf Kontinuität. Der Vertrag mit dem 56-jährigen Intendanten der Duisburger Philharmoniker wird bis zur Rente verlängert. Er hat noch viele Pläne mit dem Orchester.
Die Zeichen stehen auf Kontinuität: Dr. Alfred Wendel (56), Intendant der Duisburger Philharmoniker, bleibt im Amt, bis er mit 65 Jahren in Rente geht. Der im November 2011 geschlossene Vertrag, der bis zum 31. Januar 2016 befristet ist, wird somit um sieben Jahre verlängert.
Nachdem man sich im Juli mit allen Beteiligten abgestimmt habe, erfährt der Kulturausschuss in seiner konstituierenden Sitzung am 15. September von der Verlängerung „zu unveränderten Bedingungen“. Bei dieser Sitzung stellt Wendel auch das Saison-Programm der Philharmoniker vor.
"Arbeit macht mir Freude"
„Ich bin natürlich dankbar für das große Vertrauen, das man in mich setzt“, sagt Wendel. „Ich habe das wohl einigermaßen gut gemacht. Die Arbeit macht mir Freude und mache sie sehr gerne noch ein bisschen weiter.“ Eine so lange Bindung sei allerdings bei Intendanten nicht unüblich, Künstler wechselten häufiger.
Wichtig sei, dass die Stelle des Orchestermanagers Wilfried Gehse, der im kommenden Jahr ausscheidet, wieder besetzt werde, so Wendel. „Mit weniger Personal ist der Dampfer nicht zu steuern.“
Beim Rheingau Musikfestival und Klavierfestival Ruhr tätig
Der 1958 in Werl geborene Musikwissenschaftler war beim Rheingau Musikfestival und beim Klavierfestival Ruhr tätig, bevor er 2006 nach Duisburg kam. Er sieht seine Hauptaufgabe darin, „unser Duisburger Publikum zu begeistern“. Daher bemühe er sich, „für das Orchester alles Erdenkliche zu tun, um beste Voraussetzungen für die Arbeit zu schaffen und große Kunst auf die Bühne zu bringen“. Außerdem bemühe er sich zum Sponsoren und Auftrittsmöglichkeiten zum Beispiel bei der Ruhrtriennale, bei der die Duisburger ein überregionales Publikum haben und von der internationalen Presse wahr genommen werden. „Wir nehmen unsere Rolle als Botschafter für die Stadt Duisburg sehr ernst.“ Außerdem gelte die Suche stets neuen Formaten, um junge Leute für die klassische Musik zu gewinnen.
Ein großer Ansporn, in Duisburg weiterzumachen, sei die Rückkehr in die Mercatorhalle, die für Ende 2015/Anfang 2016 anstehe. Auch an Träumen, die er noch mit den Philharmonikern verwirklichen möchte, fehlt es Wendel nicht. Einer heißt „Ameriques“ von Edgar Varese, ein Werk für ein „gigantisches Orchester“.