Duisburg. .

Drei Wochen Vorsprung gegenüber der Terminplanung habe man derzeit, erklärte gestern Tim Heyser, Projektmanager der Bank. Der Rohbau sei „weitgehend abgeschlossen“, in der nächsten Woche beginne man mit den Ausbauarbeiten wie Installationen und Gebäudetechnik.

Wo bis vor wenigen Wochen noch der alte Sitz des längst leer gezogenen Hauptzollamtes an der Saarstraße vor sich hin dämmerte, arbeiten Bauarbeiter ohne Hektik, aber gut organisiert. Ein Beispiel: Aus Aluminium-Elementen und Glas entsteht die Fassade, alle beim Hersteller vorgefertigten Teile sind säuberlich im Rohbau-Inneren nahe am Einbauort gelagert. Jedes ist nummeriert, fehlerfreies Arbeiten ist eine Voraussetzung für hohes Tempo.

Die Fenster sind nicht von der Stange

700 Tonnen Stahl und 4500 Kubikmeter Beton werden verarbeitet sein, wenn es Mitte 2015 an den Einzug der 500 Mitarbeiter geht. Sieben Geschosse hat der Neubau, jedes knapp 1000 Quadratmeter groß, darunter eine Tiefgarage mit rund 50 Stellplätzen. 15 bis 20 Arbeiter sind aktuell täglich auf der Baustelle tätig, ab der nächsten Woche dürfte sich die Zahl verdoppeln, sagt Heyser.

Ins Erdgeschoss kommen neben dem Empfang vor allem Schulungs- und Besprechungsräume, die oberen Geschosse sind für Büros vorgesehen. Pfiffig sind einige Details in der Neubauplanung. So wird es Heiz-Kühl-Decken geben, die den Energieverbrauch um 15 Prozent gegenüber der Energieeinsparverordnung verringern. Die Fenster sind nicht „von der Stange“, sondern so konstruiert, dass sie angesichts der besonderen Lage an mehreren stark befahrenen Straßen den Lärmschutz im Gebäude sicherstellen.

Enger Takt für die Fenster

Auch für den Fensterbau gibt es einen engen Takt: eine Woche pro Etage für die Metallelemente, eine Woche für die Verglasung. Zügig dürfte auch die Ausstattung der Etagen mit Trennwänden aus Gipskarton ausfallen.

Im bestehenden Hochhaus und im Neubau sollen künftig insgesamt 2500 Beschäftigte der Targobank arbeiten. Noch hat das Kreditinstitut an anderen Stellen wie etwa im „Silberpalais“ (früher Klöcknerhaus) Büroraum angemietet. Errichtet wird der Neubau von den Essener Projektentwicklern Kölbl-Kruse, die vor allem am Innenhafen schon mehrere größere Projekte realisiert haben.