Duisburg hat sich einem Aktionsbündnis von sieben Städten gegen die geplante Kapazitätserweiterung des Düsseldorfer Flughafens nicht angeschlossen, will lediglich an einer auf neun Städte erweiterten Arbeitsgruppe teilnehmen.

Am Donnerstag hatten mit Mülheim, Essen, Kaarst, Krefeld, Meerbusch, Ratingen und Tönisforst nahezu alle Flughafen-Anrainerstädte ihr Aktionsbündnis vorgestellt. In einem gemeinsamen Brief an NRW-Ministerpräsidentin Kraft machten die (Ober)Bürgermeister ihre ablehnende Haltung deutlich und wiesen auf Gesundheitsrisiken hin: „Nicht der Bedarf kann den Flugverkehr dimensionieren, sondern die Grenzen der Belastbarkeit bestimmen die Kapazität.“ Nachbargemeinden erlebten „den Versuch des Flughafens, seine Ziele über den schleichenden Ausbau zu erreichen.“ Die Planungs- und Rechtsexperten der Städte wollen eng mit örtlichen Bürgerinitiativen zusammen arbeiten.

Der Airport will wie berichtet 60 statt bisher 45 Flüge pro Stunde abwickeln. Die Zahl der Starts und Landungen würde sich von 212 000 auf 252 000 im Jahr erhöhen. Der Flughafen sagte zu, 20 Millionen Euro in Schallschutz zu investieren.

Vehement kämpfen allerdings auch in Duisburg viele Bürger seit Jahren gegen Fluglärm. Betroffen ist vor allem der Süden der Stadt. Hier seien „bei jedem Start die Triebwerke zu hören“, sagen sie.

Warum Duisburg in der Arbeitsgruppe mitwirkt, sich dem Aktionsbündnis aber nicht angeschlossen hat, erklärte die Stadt am Freitag nicht. Aktueller Stand sei weiterhin die in der Politik diskutierte Erklärung vom März. Danach sei die Stadt gegen die Kapazitätserweiterung, „wenn trotz Ausschöpfung aller technischen Möglichkeiten zusätzliche Lärmbelastungen für die Bevölkerung verursacht werden.“