Duisburg/Kassel. . Eine Rumänische Spedition war mit einem 35 Tonnen schweren Bauteil für eine Duisburger Firma auf der A44 unterwegs, pflügte auf drei Kilometern Baustellenbaken und Leitpfosten um, hinterließ ein Trümmerfeld. Die Genehmigung für die Fahrt war offenbar gefälscht, der Lastwagen voller technischer Mängel.

Eine Duisburger Firma wird wohl zehn Tage auf ein 35 Tonnen schweres Bauteil aus Eisen warten müssen: Der Transport durch eine rumänische Spedition war in der Nacht auf Donnerstag nach einer Chaosfahrt auf der A44 gestoppt worden.

In einer Baustelle nahe Kassel hatte der Schwertransport auf drei Kilometern Länge links Baustellenbaken und rechts Leitpfosten umgepflügt, war aber samt Begleitfahrzeug weiter gefahren. Die Trümmerspur und später eine kurze Sperrung für Aufräumarbeiten verursachten in der Nacht lange Staus.

Die Polizei dirigierte den Laster schließlich auf die Raststätte Bühleck. Dort wird der Transport mit Ziel Duisburg noch einige Tage stehen bleiben. Zunächst hatte sich die Spedition wohl auf Basis früherer Papiere selbst eine Transportgenehmigung gebastelt, vermutet die Polizei Nordhessen: Die Ladung war darin mit 22 statt 35 Tonnen Gewicht verzeichnet, der ganze Zug schmaler und kürzer angegeben als in Wirklichkeit. Offenbar wollte die Spedition vermeiden, dass der Schwertransport von Polizei begleitet werden musste. Neben der Verkehrsunfallflucht geht es also auch um Urkundenfälschung.

Fahrer mussten Sicherheitsleistung hinterlegen

Daneben fanden Experten der Autobahnpolizei zahlreiche technische Mängel an Bereifung und Aufbauten. Die schwere Fracht nach Duisburg wird nun wohl eine Firma aus Paderborn per Kran auf einen geeigneten Lastwagen umladen und weiter befördern. Das wird allerdings einige Tage dauern.

Die Fahrer von Lkw und Begleitwagen mussten eine Sicherheitsleistung von 600 Euro hinterlegen. Außerdem prüft die Autobahnpolizei, ob der Gewinn der Spedition abgeschöpft werden kann, das würde noch einmal 3500 Euro kosten.