Duisburg-Hochheide. . Durch die gesperrte Tiefgarage an der Ottostraße müssen Anwohner aus Homberg-Hochheide ihren Wagen draußen abstellen. Wer das an falscher Stelle tut, wird vom Ordnungsamt aufgeschrieben, die Stadt macht da keine Ausnahmen.
Ursula Kamps steht jeden Morgen sehr früh auf, verlässt ihre Wohnung im „Weißen Riesen“ an der Ottostraße, läuft zu ihrem Auto und parkt es um. Sie bringt es quasi vor der Politesse in Sicherheit. Dass die Hochheiderin überhaupt auf der Straße parken muss und dann regelmäßig Knöllchen bekommt, ärgert sie kolossal.
Grund für den Ärger der Bewohner der Ottostraße sind die unter dem Quartier verlaufenen Tiefgaragen. Die Geschichte dieser Tiefgarage ist kompliziert (wir berichteten): Vereinfacht gesagt, kann diese nicht saniert werden, da die Besitzverhältnisse aufgrund des leerstehenden „Riesen“ Ottostraße 24-30 seit Jahren unklar sind. Und wo kein Besitzer, da kein Bezahler der Garagen-Sanierungskosten. Die Garage ist seit Jahren notdürftig mit Balken abgestützt, Befahren verboten, die oberirdischen Wiesen und Wege dürfen nicht betreten werden.
„Wir sind gezwungen, draußen zu parken, und da es nicht genügend Plätze gibt, steht so mancher im Parkverbot. Feuerwehrzufahrten und absolutes Halteverbot sind jedoch tabu“, versichert sie. Dass die Stadt nun seit ein paar Monaten morgens um 7 Uhr Politessen schicke, sei ein absolutes Unding. „So ziemlich jeder autofahrende Bewohner unseres Hauses ist wohl schon mal aufgeschrieben worden. Kann man denn nicht zumindest bei den Flächen, auf denen niemand behindert wird, eine Ausnahme machen?“
Kann man nicht, stellt ein Stadtsprecher klar. Die Park- und Halteverbotschilder stünden dort nicht zum Spaß und hätten ihre Berechtigung. Aufgeschrieben würde im absoluten Halteverbot jeder, übrigens auch Fahrer mit Schwerbehindertenausweis. Zwar würden für diese Sonderregelungen gelten, etwa eine Feuerwehrzufahrt dürften aber auch sie nicht blockieren.