Duisburg.
Im vergangenen Jahr sind 703 Duisburger aus der katholische Kirche ausgetreten. Im Jahr zuvor waren es 461. Insgesamt hat sich die Zahl der Katholiken in der Stadt von 104.753 auf 102.956 verringert. Das geht aus der jetzt veröffentlichten Jahresstatistik für das Ruhrbistum hervor. Demnach haben die katholische Kirche im vergangenen Jahr so viele Menschen verlassen wie zuletzt im Jahr 2000.
„Diese Bilanz schmerzt uns sehr“, sagte der Generalvikar des Bistums Essen, Klaus Pfeffer. „Jeder einzelne, der unserer Kirche den Rücken kehrt, ist ein trauriger Verlust für unsere Glaubensgemeinschaft.“
Den deutlichen Anstieg der Austrittszahlen führt der Generalvikar unter anderem auf die intensiven Diskussionen um den Bau der Bischofsresidenz in Limburg und die Personalie des Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst zurück: „Dadurch ist viel Vertrauen verloren gegangen.“ Zudem habe es auch Verunsicherungen durch die Umstellung beim Einzug der Kirchensteuer auf Kapitalerträge gegeben. Womöglich habe manch einer diese Verfahrensänderung für die Einführung einer neuen Steuer gehalten