Duisburg. Beim 10. Artenschutztag stellten Tierschützer im Duisburger Tierpark am Kaiserberg ihre Arbeit vor. Besucher erfuhren, warum das Nashorn-Horn so teuer ist.

So ein Nashorn-Horn hat mehr Kräfte als sich der gemeine Mitteleuropäer vorstellen kann: Sein gemahlenes Horn soll zum Beispiel die männliche Potenz steigern. So sagt es zumindest der Volksglaube in einigen Teilen Chinas. Auch aus diesem Grund hat der Handel mit dem Nashorn-Horn in den letzten Jahren wieder stark zugenommen. Fünf Kilo Horn bringen auf dem Schwarzmarkt um die 250.000 Euro – und die Nashörner stehen vorm Aussterben.

Gegen das Artensterben auf unserem Planeten richtete sich der Artenschutztag im Duisburger Zoo, der am Wochenende zum zehnten Mal stattgefunden hat. Im Affenhaus stellten elf Institutionen ihre Arbeit für das Wohl bedrohter Tierarten vor. Anja Limpinsel vom Zoo vermisst echtes Problem-Bewusstsein bei den Menschen. „Inzwischen wird ja auch wieder vermehrt Pelz getragen.“ Den Zoo sieht sie vor allem in der Rolle des Artenschützers. „Es gibt hier im Zoo viele Tiere, die es in freier Wildbahn nicht mehr gibt. Und die züchten wir nach.“

Eine Art Schreckenskabinett menschlicher Sammelwut

Am Stand des Zolls finden die Besucher eine Art Schreckenskabinett menschlicher Sammelwut. Hier liegen Hocker aus Elefantenfüßen, Gitarren aus Schildkrötenpanzern und natürlich Elfenbeinschnitzereien. „Die illegale Wilderei wird immer exzessiver betrieben“, weiß Norbert Schiwon vom Zoll. „Ich finde das erschreckend“, ergänzt er, denn „diese Teile werden über kurz oder lang sowieso zu Staubfängern.“

Nachwuchs im Duisburger Zoo

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    Einen Stand weiter können Kinder selbst Ansteck-Buttons beim Umweltamt herstellen. Bei Dr. Randolph Kricke gibt es dann Informationen über exotische Haustiere: „Viele Urlauber bringen sich aus den Ferien Tiere mit nach Hause. Zum Beispiel werden Landschildkröten einfach aus ihrer natürlichen Umgebung genommen und im eigenen Gartenteich ausgesetzt.“ Das Umweltamt sollte von den Haltern auf jeden Fall hinzugezogen werden, wenn vom Aussterben bedrohte Tiere in den eigenen vier Wänden leben.

    Zoo-Mitarbeiterin ist eines besonders wichtig: „Wir sind hier sozial abgesichert und können uns mehr Gedanken über Dinge wie den Tierschutz machen. Deshalb haben wir hier aber auch eine größere Verantwortung.“

    Familienzusammenführung bei den Brillenbären im Zoo Duisburg

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