Duisburg. Im Duisburger Zoo wurde eine neue Anlage für die Riesensalamander eingeweiht. Die Amphibien haben ihre Gestalt seit der Jura-Zeit nur wenig verändert. 150.000 Euro hat der Förderverein des Tierparks für das Aquariuminsgesamt investiert.
Etwas an den Dinosauriern fasziniert die Menschen ganz besonders. Achim Winkler ist sich sicher, dass dies an ihrer schieren Größe liegt. „Menschen setzen körperlich größere Wesen auf eine höhere Ebene und bewundern sie“, sagt der Direktor des Duisburger Zoos. Das mag auch ein Grund sein, warum der Zoo den Besuchern jetzt wieder seine Riesensalamander in einer neuen Anlage im Aquarium zeigt. Diese Amphibien entwickelten sich im Erdzeitalter Jura, also vor ungefähr 150 Millionen Jahren, und haben sich bis heute nicht sehr verändert.
Anlage gleicht chinesischem Bach
„Andrias davidianus“ lebt eigentlich in chinesischen Gebirgsbächen. Die neue Anlage ist einem solchen Bach nachempfunden. Die Neuinstallation hat sich der Zoo einiges kosten lassen. Rund 150 000 Euro wurden dafür fällig. Geld, das der Zoo selbst nicht hat. Deshalb sprang der Förderverein Freunde des Duisburger Tierparks ein und sammelte mit seinen insgesamt 6000 Mitgliedern den stattlichen Betrag. Die Riesensalamander leben bereits seit 1992 im Zoo. „Wir haben aber erst jetzt sowohl das Geld als auch die technischen Möglichkeiten, um die Tiere vernünftig in unserem Aquarium zeigen zu können“, sagt Winkler. Allein die Glaswand ist ganze acht Meter breit und wiegt über 700 Kilo. In der Mitte des Beckens kann eine Barriere eingelassen werden, sollte es mal Unmut zwischen den Bewohnern geben oder eine Zucht geplant sein. Die Filteranlage im „Hinterzimmer“ der Anlage macht die Präsentation der Amphibien überhaupt erst möglich. Hier wird - rein biologisch - das Wasser für die Tiere gereinigt. Kohle- und Glaskörperfilter sorgen dafür, dass der Lebensraum der Salamander und Fische sauber bleibt.
Wenn Pfleger Uli Kluckner über seine neuen Schützlinge spricht, dann fließen die Worte nur so aus ihm hinaus. „Wir sammeln ja jeden Tag neue Erfahrungen mit den Tieren. Die Anlage wird sich immer weiter entwickeln, je mehr wir über sie wissen“, sagt er und fügt an: „Der Riesensalamander taucht zum Atmen nur dort auf, wo er sich vor dem Zugriff von oben geschützt fühlt. Deswegen machen sie das hier unter herabhängenden Grünpflanzen. Das war eine wahre Freude zu sehen, wie entspannt die beiden dort atmen.“