Duisburg. Die SPD will weiter „ergebnisoffene“ Sondierungsgespräche über ein mögliches Ratsbündnis in Duisburg führen. Das erklärte SPD-Parteichef Ralf Jäger, der Dienstagabend mit einem deutlichen Ergebnis von 82,8 Prozent der Stimmen auf einem Parteitag als SPD-Vorsitzender bestätigt wurde.

Die SPD will weiter „ergebnisoffene“ Sondierungsgespräche über ein mögliches Ratsbündnis führen. Auch mit den Grünen, deren Fraktionsvorsitzende Claudia Leiße noch aus der Ratssitzung heraus am Montag wie berichtet gegen die SPD gewettert hatte. „Die Tür steht auch weiterhin den Grünen offen“, erklärte SPD-Parteichef Ralf Jäger, der gestern Abend mit einem deutlichen Ergebnis von 82,8 Prozent der Stimmen auf einem Parteitag als SPD-Vorsitzender bestätigt worden war.

Die SPD hat in den vergangenen Wochen mit Linken, Grünen und auch der CDU verhandelt, zu Ergebnissen war es aber nicht gekommen. Ziel laut Jäger ist eine verlässliche Kooperation für die kommenden sechs Jahre. Während die Partei eine Fortsetzung von Rot-Rot-Grün im Rat favorisiert, ist die Fraktion offener, ist auch eine „GroKo“ mit der CDU denkbar. Im Vorfeld der Ratssitzung von Montag waren dann Absprachen zwischen Linken und Grünen geplatzt, was die Linken verärgerte. Zugleich sahen sich die Grünen durch FDP-Stimmen für die SPD ausgebootet und warfen dies der SPD vor.

"Wir bleiben gesprächsbereit"

„Wenn die sich untereinander streiten, kann man das nicht der SPD anlasten“, stellte Jäger klar. Und Fraktionschef Herbert Mettler bedauerte, dass die Grünen einseitig die laufenden „Kooperationsverhandlungen in Frage“ stellten: „Wir bleiben gesprächsbereit.“ Scharfe Kritik äußerte Jäger dagegen mit Blick auf das Kommunalwahl-Ergebnis an der CDU: Sie habe im Wahlkampf versucht, „den Menschen Angst zu machen. Ihr Absturz war gerecht“. Viele Wähler hätten „das Original“ gewählt, erklärte Jäger den Stimmengewinn rechter Parteien.

Bei den Vorstandswahlen wurden neben Jäger auch seine beiden Stellvertreterinnen wieder gewählt, Bärbel Bas deutlich mit 95,6 %, Gisela Walsken mit schwachen 66,4 %. Auffällig zudem: Schriftführer und damit Vorstandsmitglied wurde Florian Dohmen, der sich mit 129 zu 118 Stimmen gegen Sarah Philipp, immerhin Landtagsabgeordnete, durchsetzte.