Der SPD-Ratsherr Manfred Slykers sprach die Befürchtung vieler Marxloher in der Hamborner Bezirksvertretung offen aus: „Es wird vermutet, dass der Vermieter in Marxloh an der Roonstraße derselbe ist wie in den Peschen. Bekommen wir ein neues Problemhaus?“

An der Ecke Kaiser-Friedrich-Straße und Roonstraße in Marxloh zogen zuletzt zahlreiche Roma-Familien ein. Dort, in einer der letzten gutbürgerlichen Ecken des Stadtteils, stellte sich heraus, dass viele von ihnen zuvor in Rheinhausen, im sogenannten „Problemhaus“ in den Peschen gewohnt hatten. Als dann noch klar war, dass dieselbe Wohnungsverwalterin in Marxloh die Miete abkassiert, die dies jahrelang in den Peschen getan hatte, schlugen die Wellen der Empörung in Bürgervereinen und sozialen Netzwerken hoch. „Der soziale Frieden im Stadtteil ist ernsthaft bedroht“, sagte Slykers.

Er habe gar nichts nach Marxloh exportiert, sagt Branko Barisic, Eigentümer des Hauses In den Peschen, auf Nachfrage der Redaktion: „Ich kenne dieses Haus nicht und ich habe ihren Kollegen schon mehrfach gesagt, dass ich nie wieder Wohnungen an Roma vermieten werde.“

Mit der genannten Hausverwalterin Heike W. (Name der Redaktion bekannt) arbeite er schon seit Beginn des Jahres 2013 nicht mehr zusammen: „Frau W. war damals meine Hausverwalterin und hielt es für eine gute Idee, Wohnungen an Roma zu vermieten“, sagte Barisic.

Resultat dieser Idee seien für ihn nach derzeitigem Stand ein Minus von einer Million Euro und Wohnungen in erbärmlichem Zustand: „Das mache ich nicht wieder“, so Barisic.