Duisburg.

Schlechte Nachrichten für die Autofahrer in Duisburg: Straßen NRW hat bekannt gegeben, dass sich nach aktuellem Stand die laufenden Sanierungsarbeiten an der A59 in Duisburg verzögern werden: „Es wurden wesentlich mehr Schäden an der „Berliner Brücke“ festgestellt als ursprünglich vermutet. Diese Mehrarbeit kann auch nicht durch verstärkten Personal- und Materialeinsatz zeitlich aufgefangen werden. Die Sperrung der Autobahn in Richtung Düsseldorf wird damit mindestens zwei Wochen, schlimmstenfalls vier Wochen länger dauern. Anfang Juli kann die tatsächliche Dauer der Arbeiten genauer bestimmt werden“, sagt Straßen NRW. Für die Pendler auf Duisburgs wichtigster Nord-Süd-Achse ist das eine richtige Hiobsbotschaft.

Dadurch wird sich voraussichtlich auch die gesamte Bauzeit verlängern. Eigentlich sollten die Arbeiten Anfang Oktober enden, im Moment scheint Mitte Oktober realistisch.

A59-Sperrung in Duisburg

„Das kann sich in drei, vier Wochen aber auch wieder ändern“, warnt Straßen NRW-Sprecher Bernd Löchter vor neuen unliebsamen Überraschungen, die man bei Sanierungen immer wieder erleben kann. Die Einrichtung der neuen Verkehrsführung und damit der Sperrung in Richtung Dinslaken wird in jedem Fall nicht Mitte Juli stattfinden können.

Das Problem befindet sich vor allem in den Stahlüberbauten der Berliner Brücke. Als die Asphaltschicht zu Beginn der Bauarbeiten und die Abdichtungen und Beschichtungen entfernt worden waren, wurden zahlreiche Risse und umfangreiche Korrosion festgestellt, deren Reparatur bislang nicht Bestandteil des Auftrages war. Betroffen sind unter anderem die Brückenränder („Kappen“) und der Anprallschutz am Rand der Fahrbahn („Stahlhauben“).

Seit Anfang Mai saniert der Landesbetrieb Straßenbau NRW die mit 1,8 Kilometern ehemals längste Brücke Deutschlands sowie die sich anschließenden Autobahnteilstücke. Nach bisheriger Kalkulation kosten die Arbeiten 51 Millionen Euro. Wie sich die jetzt entdeckten zusätzlichen Schäden auf die Kalkulation auswirken, lässt sich nach Angaben von Bernd Löchter noch nicht beziffern. Aber da es zusätzliche Arbeiten sind, die Straßen NRW nun zu erledigen hat, ist klar, dass das Projekt auf jeden Fall teurer wird als die bisher kalkulierten 51 Millionen Euro.

Ziel ist es, die Sanierung bis zum Beginn der Schlechtwetterperiode im Herbst abzuschließen. Bis zu 60 Baufirmen sind zeitweise parallel auf der Baustelle im Einsatz.