Duisburg. Knapp 100.000 Zuschauer haben am Wochenende im Duisburger Innenhafen das 15. Hafenfest gefeiert. Bei der weltgrößten Drachenbootregatta gingen zwischen Freitag und Sonntag insgesamt 160 mannschaften an den Start. Das fast schon traditionelle Entenrennen brachte rund 15.000 Euro für den guten Zweck ein.

Simon Ternieden und seine Mannschaft „Atsadaajut-Gym“ hatten sich viel vorgenommen. Die „blutigen Anfänger“ wollten gleich bei ihrer ersten Teilnahme bei der größten Drachenboot-Regatta der Welt in ihrem Cup ins Finale kommen. Am Samstag fehlten dann aber doch 45 Hundertstel auf dem Weg in das Sechser-Feld, das den Sieg unter sich ausmachte. Die Kampfsportler waren danach zwar enttäuscht, wollen im nächsten Jahr aber unbedingt wiederkommen. „Sieg oder Spielabbruch kann es nur heißen!“, verspricht Ternieden lachend.

Werner von Häfen ist mit seiner Kanugilde seit Jahren für die Drachenboot-Regatta beim Hafenfest zuständig. „Ich bin immer wieder überrascht, wie sehr sich hier viele Teams reinhängen. Da wird zum Teil schon im März oder April mit dem Training begonnen“, so der Gilden-Vorsitzende. Über die Jahre hinweg, und nicht zuletzt auch durch den Eintrag in das „Guinness Buch der Rekorde“ hat die Veranstaltung aber einiges Prestige erlangt und die Hobby-Sportler wollen vor den an drei Tagen insgesamt 100.000 Zuschauern glänzen.

Drachenboot-Fun-Regatta in Duisburg

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    WM-Flöße und Entenrennen

    Insgesamt traten am Wochenende 160 Mannschaften an, alle acht Minuten startete durchschnittlich ein Rennen. Allein durch diese Fülle war die „Fun-Regatta“ beherrschend beim 15. Hafenfest. Zusätzliches Highlight in jedem Jahr ist das Floßrennen, wobei allerdings eher das Design im Vordergrund steht, als die Schnelligkeit der Gefährte auf dem Wasser. In einem WM-Jahr taten sich selbstverständlich auch die zur brasilianischen (Fußball-) Kultur passenden Flöße hervor.

    Am Sonntag fand das inzwischen schon 5. jährliche Entenrennen statt. Bis kurz vor dem Start hatte der Verein für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung (VKM) fast alle gelben Quietsche-Enten verkauft. „Wir rechnen mit Einnahmen um die 15.000 Euro“, so Uwe Käbe (53) vom VKM. Mit dem Geld will der Verein vor allem die Freizeit von behinderten Kindern barrierefreier gestalten.

    Drachenboot-Regatta begeisterte

    Am Wochenende findet im Innenhafen in Duisburg das 15. Hafenfest mit Drachenboot - Regatta und ein Kinderfest statt. Dasbei standen die Fun-Regatta und das Floßrennen im Mittelpunkt.Fotos: Stephan Eickershoff / WAZ FotoPool
    Am Wochenende findet im Innenhafen in Duisburg das 15. Hafenfest mit Drachenboot - Regatta und ein Kinderfest statt. Dasbei standen die Fun-Regatta und das Floßrennen im Mittelpunkt.Fotos: Stephan Eickershoff / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
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    Zu diesem Zweck wurden dieses Jahr auch wieser sogenannte „Promi-Enten“ verkauft. Die größeren Plastiktiere konnten für 100 Euro gekauft werden und dann verziert werden. MSV-Vorstand Udo Kirmse und die Bundestagsabgeordnete Bärbel Bas haben zum Beispiel solch eine Ente erstanden. Diesen Schönheitswettbewerb gewann die Forma Krohne. Die nötige Strömung für das Entenrennen wurde vom THW mittels Schläuchen und Pumpen besorgt.

    Überhaupt wurde das 15. Hafenfest wieder einmal von den Freiwilligen getragen. Johanniter, THW und über 100 Helfer der Kanugilde sorgten für einen reibungslosen Ablauf. Für das nächste Jahr wünscht sich Werner von Häfen jetzt noch, dass die Polizei in Zukunft mehr Kulanz bei Falschparkern zeigen möge: „Die können uns ja zumindest eine Durchsage machen lassen, dass da ein Auto weggeparkt werden muss.“