Duisburg.

Hunderte umgestürzte Bäume; Straßen und Wege, die wie nach einem Tornado mit Astwerk versperrt sind. Duisburg, vor allem der Stadtsüden, lag mitten in der Orkanschneise, die über das Land hinwegzog: Noch Tage wird es dauern, bis sich das Stadtbild nach der verheerenden Unwetternacht vom Pfingstmontag normalisiert hat.

Montagabend nach 21 Uhr brach das Unwetter über die Stadt hinein. Hunderte Feuerwehrleute waren die Nacht und den Tag danach über im Dauereinsatz. Sie mussten unter zuckenden Blitzen umgestürzte Bäume zersägen und Keller auspumpen. Viele Straße und Unterführungen standen unter Wasser. Während der Aufräumarbeiten in der Frühe zogen neue Stürme auf und machten die Arbeit der Einsatzkräfte gefährlich. Über 1000 Notrufe zählte die Feuerwehr allein bis zum Dienstag Mittag.

Sachschäden in Millionenhöhe

Das verheerende Unwetter verursachte Sachschäden in Höhe von circa 1, 2 Millionen Euro. So lauten die ersten Schätzungen von Polizei und Feuerwehr. Doch da liegt noch viel Zähl-Arbeit vor den Geschädigten und Versicherungen. Glück im Unglück: Personen kamen nicht zu Schaden. Dabei begruben gleich mehrfach Bäume Pkw unter sich und hinterließen nur Schrottberge, wie zum Beispiel an der Sportschule Wedau. Manche Straßen wie der Kalkweg an der MSV-Arena, die Michaelstraße in Wanheimerort oder die Düsseldorfer Straße boten ein Bild der Verwüstung. Besonders groß waren die Schäden auch auf dem Friedhof in Neudorf und auf dem Waldfriedhof. Sie wurden durch die Stadt gesperrt.

A 40-Sperrung wegen Unwetter

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    In Wanheimerort hat der Sturm extrem gewütet: „So etwas habe ich in 70 Jahren nicht erlebt“, sagt Werner Halverskamps, Vorsitzender des Bürgervereins. Ihm selbst krachte ein schwerer Ast vors Haus, eine Ecke weiter hat ein Baum zwei Autos plattgeschlagen. Marion Hendrichsen, Vorsitzende der Stadtteiloffensive, hat die Verwüstungen auf der Düsseldorfer Landstraße gesehen: „Mein lieber Himmel, da ist einiges ‘runtergekommen. Und die Straße stand komplett unter Wasser.“

    Die Wirtschaftsbetriebe WBD waren am Montag den ganzen Tag unterwegs. Zumindest die Hauptverkehrsstraßen sollten wieder befahrbar sein. Unzählige Gully-Schächte mussten gereinigt werden, dass die Riesen-Pfützen ablaufen konnten. „Wir brauchen noch Tage, um alle Schäden zu beseitigen, so WBD-Sprecherin Silke Kersken.