Duisburg. Nach einem Jahr Abstinenz von Duisburgs Bühnen stellt der Kabarettist Kai Magnus Sting am 14. und 15. Mai im Grammatikoff sein neues Programm „Immer ist was, weil sonst wär ja nix“ vor. Dafür wünscht sich er viele Lachwütige im Publikum, denn die Abende sollen für ein Hörbuch aufgezeichnet werden.

Passen Sie bloß auf, wenn Sie am Bahnschalter, an der Eisdielen-Theke oder im Restaurant von einem freundlichen, fast mittelalten, aber jungenhaft wirkenden Mann mit unauffälliger Brille interessiert beäugt werden! Alles, was Ihnen dann passiert oder Sie in dem Moment sagen, wird zwar nicht gegen Sie verwandt, könnte aber als Amüsierstück auf der Bühne landen. Denn die Tücken des Alltags, das Scheitern an den täglichen, profanen Herausforderungen, „das Schiefgehen der Dinge“ sammelt der Duisburger Kabarettist Kai Magnus Sting mit Leidenschaft, um aus solch komischen Situationen Situationskomik für seine Programme zu stricken. So wird sich vielleicht demnächst auch die Frau wiedererkennen, die nach dem Gang auf die Toilette ihren Mann umrundete, genauer in Augenschein nahm und sich mit den Worten zu ihm setzte: „Mein Gott, du müsstest dich mal von hinten sehen.“

Geradezu ein Genuss für Sting, der stets auf der Pirsch nach derartigen Sätzen ist, die er dann zu ganzen Geschichten ausarbeitet. 33 davon haben Eingang gefunden in sein neues Buch, das im September erscheint. Bei Knaus unter dem Titel: „Immer ist was, weil sonst wär ja nix“; mit dem Untertitel: „Mein Alltag in 33 Katastrophen“.

Amüsierwillige hochwillkommen

Und weil sein Hausstudio Roof Music aus Bochum ein Hörbuch zum Buch produzieren wollte, wird es nun bald auch das geben, aufgenommen in Duisburg im Grammatikoff. So ist es jedenfalls geplant. Wenn Sting nächsten Mittwoch und Donnerstag (14. und 15. Mai) jeweils um 20 Uhr am Dellplatz sein neues Programm zum Buch vorstellt mit dem Titel „Immer ist was, weil sonst wär ja nix“, ist lachwütiges und amüsierwilliges Publikum höchst willkommen.

„Wir brauchen für das Hörbuch schon eine passende Atmosphäre. Schließlich sollen zwei CDs mit insgesamt 160 Minuten Laufzeit entstehen. Wenn ich dafür im Studio nur die Geschichten erzähle, wird das schnell öde. Das funktioniert nicht ohne Atmosphäre. Solche Literaturhäppchen werden lebendig durch ein Publikum, das hörbar Spaß hat“, meint Sting und wirbt dafür, ihn mit Lachern zu unterstützen. Das sei dann auch ein schönes Weihnachtsgeschenk, wenn man zu Hause unterm Baum sitze, sich die CDs anhöre und dann sagen könne: „Pass auf Mutter, jetzt gleich, da lache ich.“ Wahlweise könnten die Leute auch Grüße an Verwandte oder Freunde in den Saal rufen. Sting: „Daraus mache ich dann den Bonus-Track.“ Was letztlich auf den beiden Silberlingen landen wird, entscheidet sich nach den Auftritten. „Es kann ja sein, dass das Publikum Mittwoch besser auf die Geschichte reagiert, die ich aber Donnerstag besser erzählt habe. In dem Fall nehmen wir für den Zusammenschnitt natürlich den besseren Kai“, erklärt Sting und verspricht: „An beiden Tagen kriegen die Leute auf jeden Fall den Kai, den sie kennen, mit einem komplett neuen Kabarettprogramm.“

Na, das ist auch mal wieder an der Zeit, nach Stings fast einjähriger Abstinenz von heimatlichen Bühnen.