Duisburg.
Die Geschäftsführer des Klinikums halten es offenbar nur wenige Monate in Duisburg aus: Nachdem schon Hans-Joachim Ehrhardt zum Jahresende nach nur kurzer Zeit das Handtuch warf, legt jetzt auch Nachfolger Hans-Werner Kuska nach nur drei Monaten die Krankenhaus-Leitung nieder.
Der Chefposten scheint sich als Schleudersitz zu entpuppen, die Personalturbulenzen am Kalkweg reißen einfach nicht ab: Seit Sana vor rund sieben Jahren Anteilseigner wurde, hat es fast ebenso viele Geschäftsführer gegeben. Und auch an den verantwortlichen Stellen auf der unteren Führungsebene gibt es immer wieder Wechsel.
Rückkehr in die Heimat
Kuska scheidet auf eigenen Wunsch und aus privaten Gründen aus, wie er Mittwoch am Ende der Betriebsversammlung erklärte. Der verheiratete Vater von drei kleinen Söhnen kehrt in seine Heimat nach Niedersachsen zurück, um wieder in der Nähe seiner Familie zu arbeiten. „Dieser Schritt fiel mir persönlich nicht leicht. Ich merke aber, dass die Ansprüche, die meine Familie zugleich mit Recht an mich stellt, über die große Entfernung nicht vereinbar sind“, so Kuska. Er hat den Sana-Vorstand um Aufhebung seines Arbeitsvertrags gebeten, die Stadt Duisburg als Mehrheitsgesellschafter wurde im Vorfeld informiert, auch OB Sören Link nahm an der Betriebsversammlung teil.
Bei Sana hat bereits die Suche nach einem Nachfolger begonnen. „Wir sind schon mit mehreren ausgewiesenen Krankenhausexperten im Gespräch. Eine Entscheidung soll in den nächsten Wochen fallen“, erklärte Dorothea Dreizehnter, Sana-Generalbevollmächtigte der Region West. Man habe Verständnis für die persönlichen Belange des scheidenden Geschäftsführers, der die Geschäfte mit seinem Nachfolger bis Juni führen soll.