Duisburg. Derzeit stehen Übernahmepläne des Klinikum Duisburg im Vordergrund. Doch erstmal wird der Sana-Konzern einen Manager aus Niedersachsen zum neuen Chef der rund 1800 Mitarbeiter in Duisburg machen: Hans-Werner Kuska soll das Krankenhaus zum Monatsende übernehmen. Die Stadt muss noch zustimmen.

Das Klinikum Duisburg blickt in eine ungewisse Zukunft: Der Investitionsstau ist immens, die Pläne für einen Neubau liegen in der Schublade, und doch stehen derzeit eher Übernahmepläne im Vordergrund. Die Stadt erwägt den Verkauf ihrer Mehrheitsanteile an die Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik, die auch gleich die Anteile des Privatbetreibers Sana übernehmen will.

In diesen turbulenten Zeiten wird ab Februar aber wohl erst einmal ein neuer Geschäftsführer das Ruder am Kalkweg übernehmen: Hans-Werner Kuska soll Chef der rund 1800 Mitarbeiter und Nachfolger des zum Monatsende auf eigenen Wunsch ausscheidenden Geschäftsführers Hans-Joachim Ehrhardt werden.

Das Vorschlagsrecht liegt beim Sana-Konzern, der Stadtrat soll in Kürze zustimmen. An der Qualifikation des neuen Manager gebe es jedenfalls keine Bedenken, heißt es in einem entsprechenden Papier aus dem Rathaus.

Vorher Regionalgeschäftsführer beim Konkurrenten

Überraschend: Hans-Werner Kuska ist kein Manager aus dem Sana-Konzern, sondern war zuvor Regionalgeschäftsführer bei der Rhön-Klinikum AG, dem viertgrößten deutschen Krankenhaus-Betreiber. Dem 43 Jahre alten gebürtigen Niedersachsen, der als Diplom-Kaufmann in verschiedenen Positionen im Gesundheitswesen umfangreiche Erfahrungen gesammelt hat, dürften die anstehenden Aufgaben bekannt vorkommen, Änderungen in der Krankenhaus-Landschaft sind für ihn kein Neuland.

Auch die Rhön-Gruppe ist in den letzten Jahren primär durch Übernahmen öffentlicher Krankenhäuser gewachsen, hat vor knapp einem halben Jahr aber mehr als 40 Kliniken für drei Milliarden Euro an Helios (Fresenius) verkauft. Und als Geschäftsführer des Klinikums Hildesheim hat Kuska auch schon den Umzug in einen Neubau verantwortet.