Duisburg. . Wer zur Currywurst Wein trinkt, genießt den Rebensaft vermutlich auch aus einer alten Kaffeetasse mit abgebrochenem Henkel. Sollte man meinen. Der Gegenbeweis wurde am Wochenende in der „Kraftzentrale“ des Landschaftsparks-Nord angetreten. Bei den siebten „Baden-Württemberg-Classics“ stellten 60 Winzer knapp 800 Weine, Sekte und Obstbrände unter dem Motto „Wein trifft Currywurst“ vor.
Wer zur Currywurst Wein trinkt, genießt den Rebensaft vermutlich auch aus einer alten Kaffeetasse mit abgebrochenem Henkel. Sollte man meinen. Der Gegenbeweis wurde am Wochenende in der „Kraftzentrale“ des Landschaftsparks-Nord angetreten. Bei den siebten „Baden-Württemberg-Classics“ stellten 60 Winzer knapp 800 Weine, Sekte und Obstbrände unter dem Motto „Wein trifft Currywurst“ vor.
„Wir wollten den Duisburgern sagen, dass sie ihre Speisen auch mit unseren Weinen genießen können“, erklärt Sonja Höferlin, Geschäftsführerin der „Badischen Wein GmbH“. Zur Currywurst empfiehlt sie einen Rosé, bloß nicht zu schwächlich, „lieber was mit Schmackes“, denn ansonsten käme der Wein gegen den kräftigen Geschmack der Wurst nicht mehr an. Und tatsächlich: Der rosa Wein und die gewürzte Phosphatstange vertragen sich hervorragend. Am Tresen vor der Küche stehen die Leute Schlange. Da gibt es edle Käsehäppchen für den Kenner, Maultaschen oder „Boefbourguignon“. Aber „die Currywurst mit Pommes, die geht richtig gut“, heißt es an der Ausgabe.
Schon früh gut gefüllt
Schon am ersten Tag war die „Kraftzentrale“ schon früh gut gefüllt, knapp 800 Leute waren da, 4000 wurden für das gesamte Wochenende erwartet. „Die Leute hier kennen sich sehr gut aus, kommen aber auch her, um zu lernen“, sagt Höferlin. „Wir sind sehr gerne hier, denn auch wenn die Besucher Ahnung haben, lassen sie sich immer gerne auf etwas Neues ein. Das ist nicht überall so“, fügt sie an.
Das gilt zum Beispiel auch für Klaus Spelleken: „Ich mag die badischen Weine einfach. Wir stellen uns systematisch unseren eigenen Weinkeller zusammen und das gelingt hier unglaublich gut“, schwärmt der Dinslakener. Vor sich hat er eine Liste liegen, mit der er die verschiedenen Stände nach dem besonderen Tropfen absucht.
Persönliche Kontakte entstehen
„Die Winzer verrichten echte Knochenarbeit, alles von Hand. Das merken die Leute hier einfach und deshalb finden die Gespräche auf Augenhöhe statt, das ist schon etwas Besonderes“, findet Höferlin. „Hier gibt es kein ‚dummes Gesabbel‘, wir bekommen ein gutes Feed-Back und die Käufer sehen mit dem Verkäufer gleichzeitig die Person, die die Trauben geerntet hat. Das bekommen sie im Supermarkt nicht“, beschreibt die Geschäftsführerin die Anziehungskraft der Messe für Wein-Trinker von Rhein und Ruhr.
Besonders freut sich Höferlin in jedem Jahr darüber, dass auf der Messe echte persönliche Kontakte entstehen. „Viele Besucher entschließen sich, danach einen Gegenbesuch auf dem Weingut zu unternehmen.“
Dann könnten die Duisburger den Badenern allerdings auch den kleinen Tipp geben, dass zur Currywurst mit Pommes einfach auch Majo dazugehört...