Duisburg. Erstaunlich: In Duisburg wurden im 2013 knapp 1500 Hunde neu bei der Stadt angemeldet. Nun liegt das weniger daran, dass die Bürger auf den Hund gekommen sind. Wahrscheinlicher ist, dass die Hundekontrollen Wirkung zeigen. Sobald die Mitarbeiter auftauchen, steigt dort die Zahl der Anmeldungen.
Kommen immer mehr Duisburger auf den Hund? Das könnte man fast vermuten, wenn man die aktuelle Pressemitteilung der Stadt liest: „Anzahl der versteuerten Hunde überdurchschnittlich gestiegen“. „Schuld“ daran ist die Anfang 2013 beschlossene Hundebestandsaufnahme. Dahinter verbergen sich Außendienstmitarbeiter des Ordnungsamtes, die von Tür zu Tür gehen, um zu überprüfen, ob Herrchen oder Frauchen den geliebten Vierbeiner auch, wie gesetzlich vorgeschrieben, angemeldet haben und damit Hundesteuer zahlen.
Die „Hunde-Steuerfahndung“ hat einen erstaunlichen Prozess in Gang gesetzt. Bis zum Jahresende 2013 waren in Duisburg auf einmal knapp 1500 Hunde mehr gemeldet, als zu Jahresanfang mit knapp 24.000 Tieren. Weil nun niemand wirklich glaubt, dass all diese Vierbeiner plötzlich in Duisburg beheimatet sind, muss wohl von jeder Menge „Schwarzhunde“ in Duisburg ausgegangen werden.
Anmeldezahlen gehen schlagartig in die Höhe
So ist vielleicht auch zu erklären, dass die Anmeldezahlen schlagartig in die Höhe gehen, wenn die Hundekontrolleure in einem Ortsteil kontrollieren. Die Stadt schließt messerscharf „auf eine schnelle Kommunikation unter den Hundehaltern“.
Es steht auch zu vermuten, dass Duisburgs offizieller Hundebestand noch weiter nach oben schnellen wird. Die Kontrolleure der Stadt haben erst ein Viertel des Stadtgebiets nach „Schwarzhunden“ durchforstet. Kämmerer Peter Langner freut die ganze Aktion: Die Stadtkasse nahm nämlich 2013 satte 253.000 Euro mehr an Hundesteuer ein.