Duisburg. . Die Planung, an der Mercatorstraße unweit vom Hauptbahnhof eine Feuerwache und ein Autohaus anzusiedeln, ist vom Rat der Stadt Duisburg am Montagabend mehrheitlich abgelehnt worden.
Nach einer ausführlichen und teilweise stark vom anstehenden Kommunalwahlkampf geprägten Debatte stimmten CDU, FDP, DWG, Grüne und zwei Mitglieder der Linken-Fraktion gegen die Vorlage der Verwaltung. Im Vorfeld der Ratsdebatte hatten Anwohner des Planungsgebietes im Dellviertel mobil gemacht gegen die Planungen, während die Industrie- und Handelskammer vor einer Ablehnung der Autohaus-Ansiedlung gewarnt hatte mit Hinweis auf die Wirkung künftiger Investoren.
Eine „Gefahr für die Sicherheit dieser Stadt“ beschwor Oberbürgermeister Sören Link, sollte die Planung der neuen Wache durchfallen. Hintergrund ist der Feuerwehrbedarfsplan, nach dem einige Teile der Stadt im Ernstfall von den bestehenden Wachen aus nicht in der vorgeschriebenen Zeit erreichbar sind.
Weniger Anwohner beeinträchtigen
Kritiker der Planung verwiesen dagegen auf die Möglichkeit, die benötigte Wache auf andere Flächen im Bereich der Innenstadt zu bauen, wo weniger Anwohner beeinträchtigt würden. Auch für das Autohaus gebe es Alternativen. Frank Albrecht von der FDP verwies auf „geeignete Gewerbegebiete“, während für Prof. Dieter Kantel von den Grünen ein Autohaus in der Nachbarschaft der „Duisburger Freiheit“ die dort angestrebte städtebauliche Qualität gefährdet. Jürgen C. Brandt (SPD) mahnte, nur auf dem städtischen Grundstück sei ein schneller Bau der Wache möglich – vergebens.