Duisburg. Aufgrund der Teil-Sanierung an der A 59 war die Autobahn in Duisburg seit Freitag gesperrt. Mit rund 100 Mann hat Straßen.NRW den Flüsterasphalt verlegt. Die Kosten für die Sanierung des rund 800 Meter langen Teilstücks, zu dem auch Lärmschutzwände gehören, belaufen sich auf rund 110 Millionen Euro.

„Opa“ ist empfindlich, aber an diesem Wochenende hat er keine Zicken gemacht: „Opa“ ist die Abkürzung für „offenporiger Asphalt“, von Laien auch „Flüsterasphalt“ genannt. Mit über 100 Mann, vier großen Straßenfertigern, Walzen und weiteren Maschinen war Straßen NRW auf der seit Freitagabend gesperrten Autobahn 59 zwischen Bahnhofsdeckel und der Brücke über die Karl-Lehr-Straße im Einsatz, um die Sanierung dieses Teilstücks abzuschließen, so Projektleiter Peter Belusa, der nach über zehnjährigem Einsatz auf den Autobahnen im Duisburger Stadtgebiet ade sagt. „Das ist auch mit Herzschmerz verbunden“, sagt er. Gehörte Duisburg bislang zu Belusas „Jagdrevier“ mit Niederlassung in Krefeld, ist jetzt die Bochumer Niederlassung von Straßen NRW zuständig.

Nachdem das Wochenende vor 14 Tagen keine optimalen Bedingungen für den Einbau des „Flüsterasphalts“ geboten hatte – „da muss alles stimmen“, so Belusa – konnte das 800 Meter lange letzte Teilstück der Sanierung jetzt fertig gestellt werden. Mit allen Maßnahmen, zu denen auch der Mercator-Tunnel, die Erneuerung von Brücken und die großen Lärmschutzwände gehören, sind für den sechsspurigen Ausbau des Streckenabschnitts der A 59 von Duissern bis Hochfeld rund 110 Millionen Euro geflossen. Ein zentrales Anliegen sei es gewesen, den Lärmschutz in diesem Bereich zu verbessern, führt die Autobahn hier doch ganz dicht an der Wohnbebauung entlang.

Nur noch Restarbeiten

Zwar wäre man gern schon im Oktober fertig geworden, aber das sei durch die Pleite eines Subunternehmers gescheitert, der die Überführung Curtiusstraße bauen sollte. Dennoch sei man im Zeitplan, jetzt gebe es nur noch einige Restarbeiten zu erledigen, so Belusa, der ganz sicher ist, dass Ostern die Arbeiten endgültig abgeschlossen sind.

Duisburg war am Wochenende zwar Dauerthema in den Verkehrshinweisen, aber die Vollsperrung dieses Autobahnteils zog kein Verkehrschaos nach sich. Wer als Autofahrer die Behinderungen und Staus der letzten Wochen erlebt hat, die unter anderem mit der Sperrung des Karl-Lehr-Brückenzugs und den A-40-Baustellen verbunden waren, ist ohnehin abgehärtet.

Nächste Großbaustelle ist in Sicht

Hoffnung auf Entspannung gibt es nicht, die nächste Großbaustelle ist schon in Sicht. Weil die Berliner Brücke saniert werden muss, wird die wichtige Nord-Süd-Achse A 59 wiederum teilweise gesperrt. Schon am 1. Mai beginnt die Großbaustelle: Dann ist die Autobahn bis zum 12. Juli in Richtung Süden dicht, vom 19. Juli bis 2. Oktober folgt die Nord-Trasse nach Dinslaken.